1848

Die Affäre des Königs mit Lola Montez war Ursache von Ausschreitungen und führte zur Schließung der LMU.

Der Schließung der Universität auf Befehl König Ludwigs I. am 9. Februar 1848 ging ein außergewöhnliches Vorspiel voraus: Die Tänzerin Lola Montez hatte als Mätresse des Königs seit 1846 zunehmend Einfluss auf dessen Regierungsgeschäfte genommen. Die Auseinandersetzung zwischen Montez-Gegnern und -Befürwortern sorgte für mehrere Wechsel in Regierungsämtern und für Entlassungen von Professoren an der LMU. Im Februar kam es an der Universität zu Reibereien zwischen Studenten und der studentischen Leibgarde der Montez, der Alemannia (im Volksmund „Lolamannen“ genannt). Ludwig I. befahl daraufhin, nach vorangegangener Warnung, die Schließung der LMU bis zum Wintersemester 1848/49 und die Ausweisung aller nicht in München wohnenden Studenten. Dieses Vorgehen schürte erst recht die Proteste und ließ die öffentliche Erregung weiter ansteigen. Es ging nicht nur um die Wiedereröffnung der Universität, sondern auch um die Entfernung der Lola Montez. Am 11. Februar knickte der Monarch ein und ließ die LMU wieder öffnen. Doch die Stimmung blieb aufgeheizt. Hinzu kamen die Nachrichten über die Revolution in Frankreich. Ludwig I. sah sich schließlich gezwungen, am 19. März 1848 zugunsten seines Sohnes Max II. abzudanken.

Zusammenhänge


Schließung der Universität

  1. Historisches Gemälde vo Lola Montez
  2. Handgeschriebener Text auf weißen Papier

Lola Montez, Mätresse König Ludwigs I.

Ausschnitt eines Handbilletts des Königs, in dem er die Schließung der Universität verfügt

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