Baumpatenschaft

Als Zeichen der Dankbarkeit und Nachhaltigkeit vergibt die LMU an alle Fördernde des Deutschlandstipendiums eine LMU-Baumpatenschaft. Durch die großzügige Förderung und Unterstützung der Studierenden, verbunden mit der Pflanzung eines jungen Baumes, wird das Deutschlandstipendium an der LMU nun in doppelter Hinsicht zu einem nachhaltigen Projekt und setzt ein Zeichen für die Zukunft.

LMU Baumpatenschaft im Rahmen des Deutschlandstipendiums

© LMU - Andres Chuquise

Das Deutschlandstipendium an der LMU wird doppelt nachhaltig

Als Dankeschön für das Engagement erhalten die Fördernden des Deutschlandstipendiums an der LMU seit diesem Jahr ein ganz besonderes Geschenk: einen Baum im Universitätswald bei Landshut – inklusive Plakette und Urkunde.

Jeder Setzling sei eine Investition in die Zukunft, genauso wie die finanzielle Unterstützung Studierender, sagt der Vizepräsident für den Bereich Studium, Prof. Dr. Oliver Jahraus. Wer sich für die Übernahme eines Stipendiums entschließt, engagiert sich damit nicht nur sozial, sondern künftig auch noch ökologisch.

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„Jetzt verstehe ich, was waldbaden bedeutet.“

Ruhe. Der Geruch nasser Erde. Frische grüne Triebe an den Bäumen. Und hin und wieder ein Vogelruf aus der Ferne. Die Fördernden des Deutschlandstipendiums an der LMU beziehungsweise ihre Stipendiatinnen und Stipendiaten stehen andächtig unter den hohen Baumkronen im Universitätswald bei Landshut.

„Jetzt verstehe ich, was waldbaden bedeutet“, sagt der LMU-Vizepräsident für den Bereich Studium, Jahraus. Für das perfekte Wellnesserlebnis zerreiben die Teilnehmenden die Nadeln einer Douglasie – und tatsächlich duftet es plötzlich nach Zitronen und Orangen. „Wie ein Shampoo“, sagt Christoph Dimke von der Uniwaldverwaltung. Nur aus der Natur, ganz ohne Chemie. Kaum vorstellbar, vor einer Stunde noch in einer lärmenden bayerischen Landeshauptstadt gewesen zu sein.

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„Wer Bäume pflanzt, obwohl er weiß, dass er nie in ihrem Schatten sitzen wird, hat zumindest angefangen, den Sinn des Lebens zu begreifen.”

Doch die Frauen und Männer sind nicht zum Entspannen gekommen. Sie stehen auf einer kahlen Stelle im Wald, wo die mächtigen Stämme vor einiger Zeit dem Borkenkäfer zum Opfer gefallen sind. „Wer Bäume pflanzt, obwohl er weiß, dass er nie in ihrem Schatten sitzen wird, hat zumindest angefangen, den Sinn des Lebens zu begreifen“, sagte einmal der Philosoph Rabindranath Tagore.

Ganz in diesem Sinne greifen sich die Teilnehmenden einen der bereitgestellten Spaten und Setzlinge und beginnen mit der Baumpflanzaktion im Rahmen des Deutschlandstipendiums an der LMU. Um möglichst tief in die Erde zu kommen, stellen sie sich mit vollem Körpergewicht auf die Spaten und rütteln sich in den lehmigen Boden.

Förder*innen im Universitätswald

© LMU - Andres Chuquise

Die Baumpatenschaft ist eine Investition in die Zukunft. Genauso wie die Investition in die Stipendiatinnen und Stipendiaten

„Wir wollten den Förderinnen und Förderern mit dieser Aktion etwas für ihr Engagement zurückgeben“, erklärt Jahraus. „Etwas Sinnvolles, was sie sonst nicht bekommen.“ Aus diesem Grund schenkt die LMU jedem Fördernden eine Baumpatenschaft im LMU-Wald – inklusive Namensplakette und Urkunde.

„Die Baumpflanzaktion ist eine Investition in die Zukunft“, erklärt der Vizepräsident für den Bereich Studium. „Genauso wie Ihre Investition in die Stipendiatinnen und Stipendiaten“. Nur ist der Rohstoff an der LMU nicht Holz, sondern wissenschaftliche Neugier ist. Die Veranstaltung ist erst der Auftakt: Zukünftig können die neuen Unterstützer des Programms jedes Jahr einen Baum pflanzen. Jedes Stipendium ist also auch eine Klimaschutzmaßnahme. Das ist einzigartig für das Programm des Deutschlandstipendiums, so einzigartig, wie die LMU.

Rückblick: Verleihung der Deutschlandstipendien 2022

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Besondere Veranstaltungen als Zeichen des Danks und der Wertschätzung für zivilgesellschaftliches Engagement

Das Deutschlandstipendium an der LMU entführt Stipendiatinnen und Stipendiaten sowie deren Fördernde regelmäßig an besondere Orte. Letztes Jahr fand zum Beispiel die Verleihung der Deutschlandstipendien im Geburtshaus von einem ehemaligen LMU-Studenten statt: König Ludwig II. Er kam 1845 auf Schloss Nymphenburg zur Welt.

In den Corona-Jahren ging es unter anderem zum Schokoladentasting nach Südamerika – zumindest virtuell. In den Jahren davor wurden die Urkunden zum Beispiel im Münchener Prinzregententheater oder im Museum für Ägyptische Kunst überreicht. „Wir wollen damit unseren Dank und unsere Wertschätzung für das zivilgesellschaftliche Engagement ausdrücken“, unterstreicht Jahraus.

Stärkung der Resilienz des Universitätswaldes

Bevor die Setzlinge eingepflanzt werden, überrascht Betriebsleiter Prof. Dr. Thomas Knoke mit einigen Hintergrundinformationen zum Uniwald, der seit einem Dekret vom späteren König Max I. im Jahr 1802 zur LMU gehört. Der Forstbetrieb sollte durch den Holzverkauf die Einnahmen der Universität erhöhen.

„Auch heute überlegen wir, wie wir den Wald durch Biodiversität resilienter machen können – für den Klimaschutz, aber auch aus ökonomischer Sicht“, erklärt Knoke. Dafür werden regelmäßig Waldinventuren mit modernen Fernerkundungsmethoden durchgeführt. Die Daten sind wichtig für Praxis, Wissenschaft, Lehre und auch im Rahmen von Abschlussarbeiten. Künftig wird der Uniwald verstärkt als Reallabor genutzt, in dem Störungen durch Stürme oder Borkenkäfer simuliert werden.

Anke Pionke von Stiftungen@LMU ergänzt, dass auch der Uniwald auf eine Stiftung zurückgeht. Genauso wie die LMU, die von Herzog Ludwig IX. gegründet wurde. Zuerst wurden die Professoren mit den Erträgen aus Grund und Boden bezahlt, später auch die Studierenden damit finanziell unterstützt. Das Herzogliches Georgianum gegenüber dem Hauptgebäude gilt als Ursprung der Studierendenförderung. Das Stiftungsmanagement erhält in letzter Zeit auch zunehmend Nachlässe von Menschen, die sich der LMU zu Lebzeiten besonders verbunden gefühlt haben.

Mehr erfahren: "Der Universitätswald und Stipendienstiftungen der LMU" (PDF, 1.400 KB)

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„Was wir heute angepflanzt haben, wird uns alle überleben.“

Mittlerweile haben die Teilnehmenden der Baumpflanzaktion ein ausreichend tiefes Loch für ihre Setzlinge ausgehoben. Zur Auswahl stehen Eiche, Buche, Küstentanne, Weißtannen, Lärchen oder Douglasie. Jede Baumart hat unterschiedliche Eigenschaften. Daher haben sich Christoph Dimke und sein Team viele Gedanken gemacht, wo welcher Baum wachsen soll.

Beim Einpflanzen müssen viele Dinge beachtet werden, damit der Setzling wachsen und gedeihen kann. Besonders wichtig ist zum Beispiel, die Erde vor dem Verfüllen des Lochs ausreichend aufzulockern, damit die Wurzeln sie gut durchdringen können. Dimke kontrolliert alles fachmännisch und ist am Ende sehr zufrieden. „Wir werden alle nicht mehr sein“, sagt Jahraus zum Abschluss. „Aber das, was wir heute gemacht haben, wird uns alle überleben. Das geht schon unter die Haut.“

Save the Date!

Der Universitätswald heißt Sie willkommen!

© Christoph Diemke

Waldbesuch 2024

Am Dienstag, den 19.3.2024 findet der zweite Waldbesuch im Universitätswald bei Landshut statt.
Wir freuen uns schon jetzt, mit neuen und bekannten Fördernden erneut einen Ausflug ins Grüne zu machen und die Ergebnisse unserer Baumpflanzaktion zu begutachten.

Impressionen der LMU-Baumpatenschaft 2023

Treffpunkt am Geschwister-Scholl-Platz

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Gemeinsame Busfahrt

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Gruß- und Dankeswort von Prof. Dr. Oliver Jahraus

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Vortrag zur Nachhaltigkeit und der Rolle des Universitätswaldes von Prof. Dr. Thomas Knoke

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Auf in den Wald.

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Ruhe. Der Geruch nasser Erde. Frische grüne Triebe an den Bäumen. Förder*innen des Deutschlandstipendiums. Und hin und wieder ein Vogelruf aus der Ferne.

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Spaten und Setzlinge bei der Plantzaktion

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Baumarten: Zur Auswahl standen Eiche, Buche, Küstentanne oder Douglasie

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Einpflanzung der Setzlingen

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Fachmännische Beratung durch die Forstmitarbeiter

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Förder*innen auf der neuen Waldfläche des Deutschlandstipendiums

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Baumanpflanzung

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Förderin beim Anbringen der Baumplakette

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Baumplakette

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Förder*innen und Stipendiat*innen bei der Anpflanzung

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Gruppenfoto nach der erfolgreichen Anpflanzung der Deutschlandstipendium-Bäume

© LMU - Andres Chuquise

Der Universitätswald

GPS Koordinaten der Deutschlandstipendium Pflanzfläche

Forstverwaltung Universität München (LMU)
Unterlippach 1
84095 Furth/Landshut

Fördern Sie mit dem Deutschlandstipendium

Das Deutschlandstipendium an der LMU lebt von der Unterstützung von Unternehmen, Stiftungen oder Privatpersonen. Ihre steuerlich absetzbare Spende in Höhe von 150 Euro pro Monat wird von der Bundesregierung verdoppelt und kommt ohne Abzüge bei den Stipendiatinnen und Stipendiaten an. So können sich junge Menschen auch in Krisenzeiten wie diese ohne Geldsorgen um die Zukunftsfragen unserer Gesellschaft kümmern.

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