Historie

Bereits am 8. April 1802 wurde der Wald per Dekret, erlassen vom Kurfürst Max Joseph (1756 – 1825), an die LMU übergeben. Lernen Sie die Geschichte dahinter kennen!

Kurfürst Maximilian Joseph von Bayern (27.05.1756 - 13.10.1825)

Kurfürst Maximilian Joseph von Bayern

Die Gründung des Universitätswaldes der LMU geht zurück auf eine Stiftung des Bayerischen Kurfürsten Maximilian Joseph (Bayern) den späteren König Maximilian I. Joseph (27. Mai 1756 – 13. Oktober 1825), welcher im Zuge der Säkularisation die damals in Landshut angesiedelte Landesuniversität mit Besitzungen ausstattete. König Maximilian I. Joseph hat in einem am 08. April 1802 erlassenen Dekret "Clementissimum Electorale Decretum de augenda Universitatis dotatione" bestimmt (Abschnitt X): "das sämmtliche beweg- und unbewegliche Vermögen der Dominikaner in Landshut, sowie jenes der Klosterfrauen zum heiligen Kreuz allda, mit allen seinen Rechten und Nutzungen, sie mögen bestehen, worin sie wollen, der Universität übertragen werde".

Im Jahre 1815 wurde in einer königlichen Verordnung bestimmt:

„Die Inspektion über die Waldungen der Universität und über die Landwirthschaft und die Brauerei in Seligenthal soll dem Professor der Forst- und Landwirthschaft zu dem Ende übertragen werden, damit diese Vermögensobjekte unter einer zweckmäßigen Benüzung, unter einer strengen Kontrolle gegen das untergordnete Personal auf einen höheren als den bisherigen Ertrag gebracht, und die Ausgaben möglichst beschränkt werden mögen.“

Seit dieser Zeit ist der Universitätswald im Eigentum der LMU München als Körperschaft des öffentlichen Rechts und wird dort selbst verwaltet. Die Betriebsleitung liegt bei einer Professur der Forstwissenschaft, so dass der Betrieb in vollem Umfang als Lehr- und Übungsobjekt für die akademische Forstausbildung genutzt werden kann.

Zusammen mit dem Wald kam die Universität in den Besitz einer Landwirtschaft, einer Brauerei und von Waldungen, die allerdings stark parzelliert in der Entfernung von 5-25 km westlich von Landshut, im niederbayerischen tertiären Hügelland, lagen. Der heutige Universitätswald umfasst rund 470 ha.

Viele berühmte Forstwissenschaftler wie Däzel, Medicus, Papius, Roth, Gayer, Endres ... (darunter befinden sich 5 Rektoren der LMU) haben sich um den Universitätswald verdient gemacht und zum Wohle des Waldes und der LMU gewirkt.

Im Jahre 1999 wurde die Forstwissenschaftliche Fakultät von der LMU an die TU München übertragen. Der Forst blieb als Vermögensgegenstand im Eigentum der LMU München KdöR. Die Leitung des Forstbetriebs wird nach wie vor von Forstwissenschaftlern aus der TUM geleitet. Somit ist eine vorbildliche Bewirtschaftung unter Einbeziehung von Lehr- und Forschungsaufgaben sichergestellt. Verschiedene Fakultäten der LMU wie z.B. die Geowissenschaften nutzen den Universitätswald, um Praktikas und Seminare abzuhalten.

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