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Ausgezeichnet: Tierpflege-Auszubildende ist „die Beste“ aus Bayern

20.05.2022

Die LMU bietet zahlreiche Ausbildungsberufe an. Auch Bayerns beste Tierpflege-Auszubildende 2021 hat an der LMU gelernt.

Bereits zum zweiten Mal ist eine Auszubildende aus der LMU-Klinik für Wiederkäuer als „Beste Auszubildende Bayerns“ im Beruf Tierpflegerin ausgezeichnet worden: Diana Dummler konnte sich über die Auszeichnung freuen und arbeitet nun als Tierpflegerin an der LMU-Klinik. Seit Jahren bildet die Klinik in diesem Beruf aus und kooperiert dabei unter anderem mit dem Helmholtz-Zentrum. Optimale Voraussetzungen also, um die vielfältigen Aufgaben der Tierpflege umfassend zu erlernen. Wie Diana Dummler ihre Ausbildungszeit erlebt hat, erzählt sie im Interview.

Wenn Sie an Ihre Ausbildung zurückdenken: Welche drei neu erlernten Fähigkeiten sind heute für Ihren Beruf am wichtigsten?

Diana Dummler: Als erstes die Fähigkeit, die Arbeit in der Arbeit zu lassen: Am Anfang habe ich mir immer sehr viele Gedanken gemacht, was mit bestimmten Tieren passiert, und das auch mit nach Hause genommen. Vor allem, wenn am Abend noch eine OP angesetzt war und ich eigentlich den Ausgang mitbekommen wollte, aber dann in den Feierabend geschickt wurde. Oder wenn wir einen besonders schlimmen Fall in der Klinik hatten. Das hat mich sehr lange beschäftigt, bis mir klar wurde, dass man im Nachhinein nicht mehr viel ändern kann. Wenn ich bestimmte Sachen wissen will, kann ich sie am nächsten Tag immer noch fragen. Und falls mir in meiner freien Zeit etwas einfällt, kann ich mir das ja aufschreiben und bei Gelegenheit immer noch fragen.

Als zweites die Fähigkeit, um Hilfe zu bitten: Das ist mir am Anfang verdammt schwergefallen und ich habe immer noch meine Probleme damit. Aber über die Zeit habe ich gelernt, dass es völlig okay ist, wenn man um Hilfe bittet, wenn man selber nicht weiterweiß. Es ist ja bekanntlich noch kein Meister vom Himmel gefallen und die Ausbildung ist dafür da, sich mit einem Set an Grundlagen auszustatten, das dann jeder für sich verfeinern kann. Dazu benötigt man eben den Input von anderen.

Und als drittes das eigenständige Arbeiten: Wir arbeiten viel im Team und müssen uns aufeinander verlassen können. Das heißt, wir arbeiten teilweise so eng zusammen, dass meist nur einzelne kurze Kommandos nötig sind, um zu wissen, was zu tun ist. Das geht manchmal so weit, dass einzelne Gesten oder Blicke zur Verständigung ausreichen. Zugleich muss man wissen, wie man zwar im Team arbeitet, aber dennoch eigenständig bleibt. Klar, es gibt immer mal Situationen, in denen man sich absprechen muss, damit Arbeiten nicht doppelt gemacht werden. Doch man muss immer die Augen offenhalten und nötigenfalls schnell selbst handeln, damit die Abläufe reibungslos funktionieren.

Wie war die Betreuung der Azubis aus Ihrer Sicht?

Diana Dummler: Die fand ich großartig. Zum einen hatten wir die Tierpfleger und unseren Ausbilder Herr Reimann, zum anderen hatten wir unsere Tierärzte. Mit Herrn Reimann als Ausbilder hatten wir großes Glück. Er bringt viel Erfahrung und Wissen mit, das er uns immer gerne vermittelt hat. Er verfügt nicht nur über das theoretische, sondern auch über das praktische Know-how. Er hat auch immer betont, dass wir immer gerne zu ihm kommen können, wenn uns etwas auf der Seele liegt. Außerdem waren immer Kollegen erreichbar, die man um Hilfe oder Rat bitten konnte, wenn mal etwas nicht so gut geklappt hat. Auch auf die Tierärzte konnten wir immer zugehen und uns bestimmte Zusammenhänge und Vorgänge genauer erklären lassen.

Gab es ein besonderes Ereignis, das Sie geprägt hat?

Diana Dummler: Ein einzelnes Ereignis gab es nicht. Mich hat die gesamte Zeit in der Klinik geprägt. Hier gab es so viele Situationen, die spannend, lustig oder stressig waren, und immer hatte ich das Gefühl, dass ich hier richtig bin. So hat mir die allererste Woche in der Ausbildung schon gezeigt, dass diese Ausbildung, so schwer sie auch sein mag, genau das ist, was ich für mich möchte.

Wie ging es für Sie nach Abschluss Ihrer Ausbildung weiter?

Diana Dummler: Ich arbeite weiterhin an der Klinik für Wiederkäuer. Die Zeit hier hat mir als Person unglaublich gutgetan. Ich habe mich gut eingelebt, verstehe mich gut mit den Kollegen und mag die Arbeit sehr gerne. Und so lange hier ein Platz für mich frei ist, werde ich auch gerne bleiben. Es gibt so vieles, das ich von den verschiedensten Personen lernen kann – und nur weil meine Ausbildung beendet ist, heißt das noch lange nicht, dass ich ausgelernt habe.

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