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Auszeichnung für herausragende Forscherinnen

14.04.2016

Fünf Wissenschaftlerinnen erhalten den Therese von Bayern-Preis 2015 für ihre außerordentlichen Forschungsleistungen.

Die „Therese von Bayern-Stiftung zur Förderung von Frauen in der Wissenschaft an der Ludwig-Maximilians-Universität München“ zeichnet alle drei Jahre herausragende Wissenschaftlerinnen aus. Zu den wichtigsten Auswahlkriterien bei der Preisvergabe gehören außerordentliche wissenschaftliche Leistungen und eine akademische Karriere, die Vorbildfunktion für junge Forscherinnen hat. Die Therese von Bayern-Stiftung wurde im Jahre 1997 an der LMU gegründet. Die Namensgeberin der Stiftung, Therese von Bayern (1850-1925), war Wissenschaftlerin und erforschte auf ihren Reisen in Europa und Amerika anthropologische und zoologische Phänomene. Darüber hinaus setzte sie sich für die Bildung von Frauen ein. Sie erhielt im Jahre 1897 als erste Frau die Ehrendoktorwürde der LMU.

Am 14. April 2016 werden die Preise für das Jahr 2015 an fünf Wissenschaftlerinnen aus den Rechts-, Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen verliehen:

Prof. Dr. Nadja Dwenger ist seit 2015 Inhaberin des Lehrstuhls für Volkswirtschaftslehre, insbesondere Finanzwissenschaft, an der Universität Hohenheim. In ihrer Forschung geht sie der Frage nach, wie Individuen auf staatliche Regelungen und institutionelle Rahmenbedingungen reagieren, und beschäftigt sich daher unter anderem mit Steuerehrlichkeit. Sie absolvierte ein deutsch-französisches Doppelstudium der Betriebswirtschaftslehre an der Universität Tübingen und am Institut Européen d’Études Commerciales Supérieures in Straßburg und promovierte in Volkswirtschaftslehre an der Freien Universität Berlin. Von 2010 an war Najda Dwenger Habilitandin an der LMU und Wissenschaftliche Referentin am Max-Planck-Institut für Steuerrecht und Öffentliche Finanzen. Forschungsaufenthalte führten sie zum Beispiel an die University of California in Berkeley sowie an die Harvard University. Ihre Forschungsvorhaben wurden bislang unter anderem unterstützt von der Deutschen Forschungsgemeinschaft, dem Deutschen Akademischen Austauschdienst und dem Programm LMUMentoring excellence, ihre Lehrveranstaltungen wurden mehrfach ausgezeichnet.

Dr. Birke Häcker ist wissenschaftliche Referentin am Max-Planck-Institut für Steuerrecht und Öffentliche Finanzen in München, wo sie an einer Monographie zum Vermächtnisrecht arbeitet, sowie Habilitandin und Lehrbeauftragte an der Juristischen Fakultät der LMU. Sie absolvierte ein Doppelstudium des deutschen und englischen Rechts in Tübingen, Oxford und Bonn. Nach dem englischen Abschluss wurde sie 2001 Examination (‚Prize‘) Fellow am All Souls College in Oxford. 2004 legte sie das Erste Juristische Staatsexamen am OLG Köln ab, 2007 folgte die Promotion in Oxford. Das Zweite Juristische Staatsexamen legte sie 2011 am OLG München ab. Im Jahr 2009 wurde sie in das Programm LMUMentoring excellence aufgenommen. 2015 nahm sie einen Ruf an die Universität Oxford an und wird mit Wirkung zum 1. September 2016 zum Linklaters Professor of Comparative Law ernannt. Besonders wichtig ist es ihr, zwischen der römisch-rechtlich geprägten Tradition Kontinentaleuropas und der Rechtswelt des anglo-amerikanischen Common-Law zu vermitteln.

Dr. Veronika Karnowski arbeitet als Studiengangskoordinatorin am Institut für Kommunikationswissenschaft und Medienforschung der LMU. Sie studierte Kommunikationswissenschaft, Politische Wissenschaft und Betriebswirtschaftslehre an der LMU und promovierte 2008 am Institut für Publizistikwissenschaft und Medienforschung der Universität Zürich. Von 2012 bis 2014 war sie Mentee im Programm LMUMentoring excellence. Ihre Forschung wird unter anderem unterstützt vom Bundesministerium für Gesundheit im Rahmen des Projekts „Kinder ohne Passivrauch“. 2013 hat sie die internationale Fachzeitschrift mobile media & communication gegründet, die sie bis heute mitherausgibt. In ihrer Forschung beschäftigt sie sich insbesondere mit der Nutzung mobiler und sozialer Onlinemedien.

Prof. Dr. Michaela Pfundmair ist Vertretungsprofessorin für Sozialpsychologie an der LMU. Sie studierte Psychologie an der Paris-Lodron-Universität in Salzburg und promovierte nach ihrem herausragenden Abschluss, für den sie ausgezeichnet wurde, 2013 an der LMU mit summa cum laude. 2015 habilitierte sie sich an der LMU mit dem Thema „Psychologische Effekte sozialer Exkludierung und des Hormons Oxytocin“. Zeitgleich unterrichte sie an der Universität der Bundeswehr München das Fach Sozialpsychologie. Ihre Forschung führte sie unter anderem an die DePaul University Chicago. Michaela Pfundmair arbeitet im Rahmen nationaler und internationaler Kooperationen an zahlreichen wissenschaftlichen Projekten zum Einfluss sozialer Exkludierung und der psychologischen Wirkungsweise des Hormons Oxytocin.

Prof. Dr. Amelie Wuppermann ist Juniorprofessorin für Mikroökonometrie an der Volkswirtschaftlichen Fakultät der LMU. Sie studierte Volkswirtschaftslehre an den Universitäten Göttingen und München. Ihr Promotionsstudium, das sie mit summa cum laude abschloss, absolvierte sie im Rahmen des DFG-Graduiertenkollegs „Markets, Institutions, and the Scope of Government“ an der LMU und der RAND Corporation in den USA, einem bekannten „Think Tank“. Sie arbeitete als Postdoc am Lehrstuhl für Statistik und Ökonometrie an der Universität Mainz, bevor sie zum Wintersemester 2012 an die LMU berufen wurde. Ebenfalls 2012 wurde sie in das Programm LMUMentoring excellence aufgenommen. Von 2013 bis 2015 finanzierte der Nachwuchsförderungsfonds im Rahmen der Initiative LMUexcellent ihr Projekt „Determinants of Health Plan Choice in the German Social Health Insurance“. Bildung und die Gesundheit von Kindern sowie Themen des Gesundheitswesens, etwa Krankenversicherungstarife, sind ihre Schwerpunktthemen.

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