Auszeichnung für LMU-Mikrobiologen
19.02.2017
Professor Kai Papenfort aus dem Bereich Mikrobiologie der Fakultät für Biologie an der LMU ist mit einem Nachwuchs-Forschungspreis 2017 der Peter und Traudl Engelhorn-Stiftung ausgezeichnet worden.
19.02.2017
Professor Kai Papenfort aus dem Bereich Mikrobiologie der Fakultät für Biologie an der LMU ist mit einem Nachwuchs-Forschungspreis 2017 der Peter und Traudl Engelhorn-Stiftung ausgezeichnet worden.
Ein wichtiger Forschungsschwerpunkt von Professor Kai Papenfort ist insbesondere die Mikrobiologie bakterieller Pathogene, ihrer Genetik, der Rolle der kleinen, nicht codierenden RNA (sRNA) in Bezug auf die Regulation von Virulenzgenen sowie dem bakteriellen Verhalten. So trug er maßgeblich zur Erkennung der Rolle der sRNA bei der post-transkriptionellen Gen-Regulation bei – ein Gebiet, das bisher meist den Transkriptionsfaktoren zugeschrieben wurde. Unlängst entdeckte er eine niedermolekulare Verbindung – 3,5-dimethyl-Pyrazin-2-ol –, die von Mikroben produziert und ausgeschieden wird und eine Rolle beim Quorumsensing, das heißt bei dem kollektiven Verhalten von Mikroorganismen, etwa bei der Biofilmbildung und der Bildung von Virulenzfaktoren darstellt.
Die Peter und Traudl Engelhorn-Stiftung zeichnet mit ihrem Nachwuchs-Forschungspreis 2017 wissenschaftliche Arbeiten junger Forscher im Bereich der Lebenswissenschaften aus, die zu einem Durchbruch auf ihrem Gebiet führen. Das Preisthema in diesem Jahr ist „Neue Erkenntnisse in der molekularen Infektionsbiologie mit Perspektiven für die Therapie“. Neben Papenfort wurde noch ein weiterer Wissenschaftler mit dem mit 10.000 Euro dotierten Forschungspreises ausgezeichnet.
Die Peter und Traudl Engelhorn-Stiftung zur Förderung der Lebenswissenschaften wurde 1993 ins Leben gerufen mit dem Ziel, den wissenschaftlichen Nachwuchs im Bereich der Lebenswissenschaften zu fördern. Kai Papenfort ist seit 2015 Professor an der LMU. Vorher forschte er unter anderem an der Princeton University in den USA. Er kann mittlerweise 41 Veröffentlichungen in renommierten Wissenschaftsmagazinen vorweisen.