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Chemie: Weitreichende Wechselwirkungen

24.08.2022

Der LMU-Chemiker Heinz Langhals zeigt, dass intermolekulare Wechselwirkungen bisher unbekannte Dimensionen erreichen können.

Zwischen Molekülen herrschen Kräfte, die als intermolekulare Wechselwirkungen bezeichnet werden. In der Regel reichen diese Wechselwirkungen nur wenig über die molekularen Dimensionen heraus, wirken also nur über Distanzen, die in der Regel geringer sind als 1 Nanometer (10-9 m). Die größten Distanzen wurden bisher bei Energieübertragungen gefunden, wo knapp 10 Nanometer erreicht werden. Ein Team um den LMU-Chemiker Heinz Langhals hat nun intermolekulare Wechselwirkungen gefunden, die zum Erstaunen der Wissenschaftler mehr als 100 Nanometer erreichen. Dies konnten Forschenden anhand der konzentrationsabhängigen Fluoreszenzabklingzeit von Farbstoffen nachweisen.

„Moleküle können damit nicht nur mit ihren Nachbarn wechselwirken, sondern bis zu fast makroskopischen Dimensionen“, sagt Langhals. Dies stellt nach Ansicht der Autoren neue Möglichkeiten in Aussicht, molekulare Strukturen makroskopisch zu adressieren und sei daher auch für molekulare Datenspeicher grundsätzlich von Interesse.

H. Langhals, T. Schlücker: Dependence of the Fluorescent Lifetime τ on the Concentration at High Dilution, J. Phys. Chem. Lett. 2022

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