Bereits im Mai – am Vorabend seines 65. Geburtstages – hielt Bode in Schillers Gartenhaus in Jena einen Vortrag zum Thema „Vom Innehalten“. Seine Vorredner in der exklusiven "Lichtblicke"-Reihe waren der Heidelberger Kulturwissenschaftler Jan Assmann sowie der renommierte Schiller-Experte Richtie Robertson von der Universität Oxford. Bode war im vergangenen Jahr als Mercator Fellow der DFG an der Friedrich-Schiller-Universität Jena forschend und betreuend tätig.
Schon am 21. Oktober vergangenen Jahres hielt Bode im "Bloomsbury Room" des Senate House der University of London die Inaugural Lecture des London-Paris Romanticism Seminar – eines institutionalisierten Forschungsforums, das von Queen Mary und vier weiteren Colleges der University of London sowie der École Normale Supérieure in Paris und drei weiteren Pariser Universitäten getragen wird. Unter dem anspielungsreichen Titel "De L'Allemagne with Love: English Bards and European Theorists" sprach Bode im Festvortrag der Gründungsfeier darüber, wie sich Konzepte der deutschen Frühromantik auf Schlüsseltexte der englischen Romantik anwenden lassen und in welcher Weise deutsche idealistische Philosophie und frühromantische Poetik immer wieder von französischer Seite funktionalisiert worden sind.
Christoph Bode war 2013 für seine Forschungen, sein internationales wissenschaftliches Engagement sowie für seine beispielhafte Nachwuchsarbeit mit dem Bundesverdienstkreuz am Bande ausgezeichnet worden. Er war 2008 der erste deutsche Geistes- und Sozialwissenschaftler und der erste Anglist europaweit, der vom European Research Council einen Advanced Investigator Grant erhielt für sein Forschungsprojekt „Narrating Futures“, dessen Ergebnisse 2013 in fünf Bänden publiziert wurden. Bode wurde zudem von der University of Washington, Seattle, 2015 als führender deutscher Anglist ausgezeichnet und im selben Jahr in das „High-End Foreign Experts Program“ der Volksrepublik China aufgenommen.