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Die Asche von Mt. St. Helens

25.06.2015

Der Ausbruch des Mt. St. Helen vor 35 Jahren war einer der größten Vulkanausbrüche in Nordamerika. LMU-Vulkanologen haben nun in einer retrospektiven Studie den Salzgehalt vulkanischer Aschen nach dem Ausbruch neu untersucht.

Nach dem verheerenden Ausbruch des Vulkans Mt. St. Helens im Jahr 1980 waren weite Gebiete um den Vulkan im Nordwesten der USA von einer Ascheschicht überzogen. LMU-Vulkanologen um Professor Donald Dingwell haben nun die Ergebnisse verschiedener Studien zum Salzgehalt dieser Aschen zusammengefasst und neu ausgewertet. Dabei zeigte sich, dass die Variation des Salzgehalts komplexer ist als bisher bekannt war. Ihre Ergebnisse stellen die Wissenschaftler im „Bulletin of Volcanology“ vor.

Durch die Interaktion der Aschen mit vulkanischen Gasen entstehen bei einem Vulkanausbruch winzige Salzkristalle, die die Aschepartikel überziehen. Um abzuschätzen, wie sich diese Salze auf die Böden und das Grundwasser auswirken, muss Art und Menge der Salze analysiert werden. Direkt auf den Aschepartikeln sind die Salze nur schwer zugänglich, aber da sie wasserlöslich sind, können sie ausgeschwemmt und in der Lösung analysiert werden. „Es gibt einige Studien zur zeitlichen und räumlichen Variabilität der Salzzusammensetzung am Mt. St. Helens und zu den Mechanismen der Gas-Asche-Interaktionen, durch die diese Salze abgelagert werden“, sagt Dr. Paul Ayris, der Erstautor der Studie. „Mt. St. Helens ist der bestuntersuchte Vulkan der Geschichte. Die Erforschung seines Ausbruchs legte den Grundstein für unser derzeitiges Verständnis der chemischen Vorgänge in der Eruptionswolke. Aber nach 35 Jahren wollten wir die Eruption aus einer aktuellen Perspektive noch einmal betrachten."

Viele Studien zu den Salzen enthalten nur wenige Daten und bilden die natürliche Variabilität und Komplexität der Ascheablagerung schlecht ab, wie die neue Untersuchung zeigt. Für ihre Studie haben die Wissenschaftler Daten zahlreicher Untersuchungen zusammengetragen und neu ausgewertet, die die räumliche Verteilung und Häufigkeit der wichtigsten Sulfat- und Chloridsalze in den Ascheablagerungen analysieren. Auf diese Weise konnten die Wissenschaftler zeigen, dass die räumliche Verteilung der Salzvorkommen deutlich komplexer und kleinteiliger ist als bisher bekannt. „Dieses differenziertere Bild der Salzvorkommen stimmt gut mit den bekannten chemischen und physikalischen Eigenschaften der Ascheablagerungen überein und bestätigt unser derzeitiges Verständnis der Eruptionswolke“, sagt Ayris. „Damit ist unsere Studie ein wichtiger Beitrag, um theoretische Modelle zu entwickeln, mit denen die Auswirkungen der Ascheablagerung auf unsere Umwelt genauer vorhergesagt werden können, sei es auf Wälder, Ackerland oder Gärten."Bulletin of Vulcanology                 göd

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