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Ein neuer Auftrieb für die molekulare Mikroskopie

12.07.2016

Wissenschaftler der LMU und des Max-Planck-Instituts für Quantenoptik haben eine neue Technik entwickelt, mit der eine Resonator-verstärkte Raman-Streuung Aufschluss über Struktur und Eigenschaften von Kohlenstoff-Nanoröhrchen gibt.

Nanoröhrchen aus Kohlenstoff lassen sich in unterschiedlichen Größen und Eigenschaften herstellen und sind deshalb für so verschiedene Anwendungsgebiete wie Elektronik, Photonik und Nanomechanik von größtem Interesse. Um so wichtiger ist es, ein Werkzeug an der Hand zu haben, mit dem man diese Eigenschaften schnell und präzise bestimmen kann. Gerade die hierfür verantwortlichen chemischen Strukturen lassen sich im Prinzip mit der Methode der Raman-Spektroskopie aufschlüsseln. Doch sind die damit erreichbaren Signale unter normalen Umständen extrem schwach. Ein Team von Forschern um Nobelpreisträger Theodor W. Hänsch, Inhaber eines Lehrstuhls für Experimentalphysik an der LMU und Direktor am Max-Planck-Institut für Quantenoptik, hat jetzt eine Technik entwickelt, die Signale der Raman-Streuung mit Hilfe eines optischen Resonators erheblich zu verstärken. Durch Kombination von Raman- und Absorptionsmessungen konnten sie die Proben sowohl räumlich abbilden als auch ihre chemische Struktur ermitteln. Im Gegensatz zu anderen Techniken beruht der neue Ansatz allein auf der Verstärkung der Vakuumfluktuationen der elektromagnetischen Felder innerhalb des Resonators. Dabei wird störender Hintergrund vermieden, was die Methode zu einem vielversprechenden Werkzeug für molekulare Abbildungstechniken macht. (Nature Communications, 12. Juli 2016) (MPQ/LMU)

Zur vollständigen Meldung beim Max-Planck-Institut für Quantenoptik

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