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Erfolg der LMU

04.12.2019

Wie können Startups ihren gesellschaftlichen Impact erkennen, ausweisen und entfalten? Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der LMU haben dafür ein programmatisches und international verankertes Konzept entwickelt und waren damit beim EXIST-Potent...

Geld verdienen allein reicht nicht: Moderne Unternehmen müssen nicht nur den Aktionären dienen, sondern auch ihren Angestellten, ihren Kunden und schließlich der Gesellschaft insgesamt. Der Anspruch an Wirtschaft und Unternehmen hat sich also radikal geändert: Was zählt, ist der sogenannte Impact – der gesamtheitliche ökonomische, ökologische und soziale Nutzen eines Unternehmens. Können Startups diesen Impact in ihre Businessmodelle integrieren, beweisen sie ihre Zukunftssicherheit und verbessern ihre Chancen, auch international potenzielle Geldgeber zu überzeugen.

Das ist die Grundidee des Programms „Startup Impact Readiness: Enabling Entrepreneurs to be an International Transformational Force“, die Professorin Jelena Spanjol vom Institut für Innovation Management (IIM) an der LMU zusammen mit dem LMU Entrepreneurship Center sowie ihren Partnern aus Wissenschaft und Praxis entwickelt hat. Mit einem entsprechenden Antrag waren die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der LMU nun im Wettbewerb „EXIST-Potentiale“ des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie erfolgreich. Im Programmschwerpunkt „International überzeugen“ sicherten sie sich eine Förderung für die nächsten vier Jahre.

„Dieser Erfolg freut uns natürlich sehr“, sagt der Präsident der LMU, Professor Bernd Huber. „Als größte deutsche Universität und internationale Spitzenuniversität, die mit der Gesellschaft und der Wirtschaft in der Region in vielfältiger Weise verbunden ist, spielt für die LMU das Thema „Societal Impact“ eine außerordentlich bedeutsame Rolle. Unsere erfolgreichen Aktivitäten zur Unterstützung von innovativen Startups aus der Wissenschaft können wir nun mit unseren Partnern international noch stärker vernetzen.“

„Eine weltweit steigende Impact-Orientierung in Unternehmen korrespondiert mit der Dringlichkeit der großen Herausforderungen unserer Zeit, den sogenannten Grand Challenges“, so Professorin Jelena Spanjol. Impact-Definitionen leiteten sich entsprechend von den sogenannten Sustainable Development Goals ab, den Zielen, mit denen die Vereinten Nationen 2015 einen Rahmen für nachhaltige Entwicklung aufgestellt haben. Das Projektteam um das IIM will künftig im „Startup Impact Readiness“-Programm mit Hilfe eines entsprechenden Frameworks die Erfolgsfaktoren für Impact-Orientierung von Startups erfassen. Das Programm sieht zudem vor, junge Gründer entsprechend zu schulen und zu beraten sowie den Austausch zwischen Gründern und Experten zu fördern.

Um den Innovationsstandort München weiter zu stärken, kooperieren die LMU sowie die Hochschule München und die TU München, die sich mit ihren Anträgen im EXIST-Potentiale-Wettbewerb ebenfalls durchsetzen konnten, bereits äußerst erfolgreich. Eine neue Plattform soll nun die internationale Sichtbarkeit Münchens sowie der Hochschulen und deren Zusammenarbeit weiter steigern. Der „Munich B2B Co-Creation Hub (MCCH)“ soll internationale Talente nach München ziehen, Startups motivieren, ihre Unternehmen in München zu gründen beziehungsweise sie dort anzusiedeln. Gleichzeitig wird der MCCH regionale Startups für das Thema Impact sensibilisieren und ihnen den Zugang zu internationalen Märkten erleichtern. Die von dem Programm ausgehenden Innovationsimpulse werden die Metropolregion München als Wirtschafts- und Entwicklungsregion in den kommenden Jahren weiter stärken und sie für international agierende Startups und forschungsbasierte Ausgründungen zu einem noch attraktiveren Zentrum machen.

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