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Ethische Aspekte mobiler Gesundheitstechnologien

24.04.2018

Eine BMBF-Forschungsgruppe untersucht interdisziplinär Chancen und Herausforderungen, die Fitness-Apps und andere mobile digitale Entwicklungen im Gesundheitsbereich mit sich bringen.

Apps auf dem Smartphone, die beim Sport anleiten; Armbänder, die mitzählen, ob sich ihr Träger genug bewegt – dank neuer Technologien scheint es heute so einfach wie nie, gesund zu leben. Doch welche ethischen Fragen gehen mit dieser Entwicklung einher? Das untersucht eine neue Forschungsgruppe, die nun unter der Leitung von Dr. Verina Wild, Privatdozentin am Institut für Ethik, Geschichte und Theorie der Medizin der LMU startet. „META - mHealth: Ethische, rechtliche und gesellschaftliche Aspekte im technologischen Zeitalter“ heißt das Projekt, das vom Bundesministerium für Bildung und Forschung in den kommenden Jahren mit 2,1 Millionen Euro gefördert wird.

Verina Wild ist Expertin für Biomedizinische Ethik und Public Health Ethik, insbesondere widmet sie sich Fragen der Gesundheitsgerechtigkeit. „Mit den mobilen Technologien wie Fitness-Apps wird Gesundheit auf einmal außerhalb des medizinischen Kontexts verhandelt und angeboten“, sagt Verina Wild. Daran schließen sich viele Frage an, etwa auf welcher ethischen Basis dies geschieht, wieviel Verantwortung jeder selbst für seine Gesundheit hat, wer die Hoheit über persönliche Daten hat und ob der Zugang zu diesen Technologien überhaupt für jedermann gewährleistet ist.

Die Forschungsgruppe wird die ethische Dimension des Themas interdisziplinär untersuchen. Unter anderem sollen die mobilen Gesundheitstechnologien aus philosophischer, sozialwissenschaftlicher und rechtlicher Perspektive analysiert und auch Perspektiven aus Epidemiologie, Politik, Privatwirtschaft und der Welt der Nutzenden mit einbezogen werden.

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