Mehr als 40 Jahre wurde versucht, das Thorium-Isomer Thorium-229m, das Lars von der Wense nun nachweisen konnte, zu finden. Damit schuf der LMU-Physiker die Grundlage für die zukünftige Entwicklung einer Atomkern-Uhr. Das Isomer zeichnet sich durch die kleinste bekannte Anregungsenergie aller Atomkerne aus. Bei einer Atomkern-Uhr würde man den niedrigliegenden Übergang von Thorium-229m zum Grundzustand als Zeittakt verwenden. Im Gegensatz zu optischen Atomuhren, bei denen Übergänge in der Atomhülle genutzt werden, würde eine Atomkern-Uhr eine wesentlich genauere Zeitmessung erlauben. Der Grund dafür ist, dass Atomkerne sehr viel weniger anfällig für äußere Störungen wie elektrische und magnetische Felder in der Umgebung sind als die Atomhülle. Mit einer Atomkern-Uhr ließe sich sogar untersuchen, ob bestimmte Naturkonstanten tatsächlich konstant sind oder sich im Lauf der Zeit minimal verändern. Eine Atomkern-Uhr könnte relativ kompakt gebaut und dann beispielsweise für die nächste Generation des Navigationssystems GPS in einem Satelliten ins All geschickt werden.
Der mit 15.000 Euro dotierte Röntgenpreis, der hälftig von Pfeiffer Vacuum und der Dr. Erich Pfeiffer Stiftung sowie von der Ludwig-Schunk-Stiftung ausgelobt wird, ist nach dem Nobelpreisträger Wilhelm Conrad Röntgen benannt, der als Professor in Gießen tätig war und auch an der LMU forschte und lehrte. Mit dem Röntgenpreis sollen in erster Linie Arbeiten von Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftlern ausgezeichnet werden.
Für seine Arbeit wurde von der Wense bereits mit dem Dissertationspreis der LMU und der Deutschen Physikalischen Gesellschaft ausgezeichnet.