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Freigeist-Fellowship für LMU-Nachwuchswissenschaftler Dr. Wenjia Song

23.07.2015

Mit seiner Forschung zur Ablagerung vulkanischer Asche an Flugzeugturbinen konnte Dr. Wenjia Song von der LMU das internationale Gutachtergremium der VolkswagenStiftung überzeugen: Der Chemieingenieur erhält für sein Forschungsprojekt ein mit 986.200 ...

Spätestens seit der Ausbruch des Eyjafjallajökull auf Island im Jahr 2010 zum Ausfall von rund 100.000 Flügen geführt hat, ist bekannt, dass vulkanische Asche den Luftverkehr gravierend beeinflussen kann: Sie lagert sich auf den heißen Bauteilen der Flugzeugturbinen ab, verstopft die Kraftstoffdüsen und benetzt Turbinen- und Turbinenleitschaufeln. Zusätzlich besteht die Gefahr, dass die Aschepartikel in die thermischen Barriereschichten (TBC) der heißen Turbinenbauteile eindringen und dort einen erheblichen Schaden anrichten, der bis hin zum Ausfall der Turbinen führen kann.

Dr. Wenjia Song vom Lehrstuhl für Mineralogie und Petrologie der LMU untersucht in seinem interdisziplinär ausgerichteten und auf fünf Jahre angelegtem Projekt, welche Bedingungen zur Verschlechterung der Turbinenleistungen führen und wie diese Effekte abgemildert werden können. Songs Forschungsprojekt bewege sich zwischen etablierten Forschungsfeldern und betreibe unkonventionelle und risikoreiche, also vollständig ergebnisoffene Wissenschaft, so das internationale Gutachtergremium.

Der Chemieingenieur geht der Frage nach, wie die Widerstandskraft der TBCs gegen Schäden durch vulkanische Asche verbessert werden kann. Dabei verknüpft Song Konzepte aus dem Chemieingenieurwesen mit biomimetischen Ansätzen – wie zum Beispiel dem Lotuseffekt – und bedient sich methodisch modernster Technologien wie Aschefusionstests, thermische Sprühtechnologie und Ultra-Impuls Lasertechnologie aus der Geomaterialforschung und der optischen Physik bis hin zu Untersuchungsmethoden zu den Einflüsse von Ascheablagerungen in den Turbinen in makro- wie mikroskopischer Hinsicht.

Dr. Wenjia Song wurde zusammen mit sieben weiteren Forschern aus unterschiedlichen wissenschaftlichen Disziplinen für das Freigeist-Fellowship der VolkswagenStiftung ausgewählt. Seit 2007 hat der Wissenschaftler Song bereits 13 Auszeichnungen für seine Studien- und Forschungsleistungen erhalten. Er ist seit 2012 am Lehrstuhl für Mineralogie und Petrologie von Professor Dingwell tätig und hat zuvor in China und Japan geforscht.

Freigeist-Fellowship der VolkswagenStiftung

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