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Für eine Kultur des Hinschauens

15.02.2019

Die diesjährige Weiße Rose Vorlesung hält Dr. Ludwig Spaenle zum Thema „Nur wer für die Juden schreit, darf gregorianisch singen“ – für eine Kultur des Hinschauens.

Vor 76 Jahren wurden die Geschwister Hans und Sophie Scholl, Mitglieder der Widerstandsgruppe „Weiße Rose“ und Studierende an der LMU, zusammen mit ihrem Freund Christoph Probst in Stadelheim hingerichtet. Die jährliche Feierstunde im Gedenken an die „Weiße Rose“ erinnert an das Vermächtnis aller Widerstandskämpfer im Dritten Reich. In diesem Jahr konnte Dr. Ludwig Spaenle, Beauftragter der Bayerischen Staatsregierung für Jüdisches Leben und gegen Antisemitismus, für Erinnerungsarbeit und geschichtliches Erbe als Gastredner gewonnen werden.

Weiße Rose Gedächtnisvorlesung 2019

Dr. Ludwig Spaenle spricht zum Thema: „Nur wer für die Juden schreit, darf gregorianisch singen“ – für eine Kultur des Hinschauens am Donnerstag, 21. Februar 2019, 17.00 Uhr, Audimax im Hauptgebäude der LMU, Geschwister-Scholl-Platz 1.

In seiner Rede fordert Dr. Ludwig Spaenle eine Kultur des Hinschauens und – darauf aufbauend – des Handelns in der heutigen Zeit. Eine steigende Zahl von antisemitischen Vorfällen und Straftaten in Deutschland müssen als Alarmsignal gedeutet werden, dass sich Teile der bundesdeutschen Gesellschaft vom bisherigen Wertekonsens und dem Auftrag der Verfassungsmütter und -väter des „Nie wieder“ immer weiter verabschieden. Er plädiert dafür, die Würde des Menschen und die Werte, die auch im Grundgesetz und der Bayerischen Verfassung verankert sind, neu zu leben. Die Mitglieder der Weißen Rose sind für den promovierten Historiker Spaenle ein Vorbild für diese Kultur des Hinschauens und des mutigen Handelns. Von ihnen kann man auch 2019 sehr viel lernen.

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