Auftakt der Reihe ist ab 27. März ein Projekt aus dem Bereich „Citizen Science“, an dem sich nicht nur Informatiker beteiligen können. Dazu initiierte das Institut für Informatik die Plattform ARTizen.de: Hier arbeiten Wissenschaftler gemeinsam mit Interessierten an der Erforschung der Kunst des 19. Jahrhunderts. Projekte wie ARTizen sollen die universitäre Forschung öffnen und neue Ansätze erproben. Dies bilde auch einen tollen Gegensatz zwischen der Art, wie geforscht und was erforscht wird, erklärt Professor Francois Bry von der Lehr- und Forschungseinheit für Programmier- und Modellierungssprachen der LMU: „Während die Arbeitsformen des 19. Jahrhunderts stark hierarchisch geprägt waren, nutzen wir heute zunehmend neue informelle Formen der Zusammenarbeit wie man sie beispielsweise von Wikipedia und Google Maps kennt. Das ist die Arbeitsweise der Zukunft.“ Dazu passe, dass die Informatik an der LMU vor allem interdisziplinär arbeite – etwa im Bereich Datenanalyse, Medieninformatik oder Bioinformatik.
Interdisziplinär geht es auch am 5. April weiter an zwei Ausstellungsorten des Instituts für Informatik. In der Amalienstraße 17 zeigen die Arbeitsgruppen Medieninformatik und Mensch-Maschine-Interaktion Beispielprojekte aus ihrer aktuellen Forschung und Lehre. Im Rahmen der Veranstaltung wird auch die Abschlusspräsentation des Praktikums „Sketching with Hardware“ stattfinden, in dem Studierende innerhalb eines 2-wöchigen Intensivkurses neuartige Steuergeräte für Computerspiele konzipieren und jeweils einen funktionierenden Prototypen bauen.
Ebenfalls am 5. April lädt das Data Science Lab der LMU in die Oettingenstr. 67 ein und stellt seine Arbeitsweise an der Schnittstelle von Unternehmen, Studierendenarbeiten und Grundlagenforschung vor. Es werden Fragestellungen, Werkzeuge und Lösungen zur Datenanalyse in den Bereichen räumlich-zeitliche Daten, soziale Netzwerke, sowie geistes- und naturwissenschaftliche Anwendungen gezeigt.
In Zusammenarbeit des Lehrstuhls für Kommunikationssysteme und Systemprogrammierung mit dem Leibniz-Rechenzentrum (LRZ) findet ebenfalls in der Oettingenstr. 67 eine Demonstration aus dem Bereich „Virtual Reality“ (VR) statt. Am Beispiel von VR-Brillen wird anschaulich demonstriert wie auch Produkte aus dem Endkundenbereich ihren Weg in die Wissenschaft finden und dort von großem Nutzen sein können. Zudem wird es eine anschauliche Darstellung ausgewählter Sicherheitsaspekte, insbesondere im Umgang mit der Übertragung von Passwörtern, in der täglichen Nutzung des Internets geben.
Als Abschluss veranstaltet das Institut für Informatik am 5. April zwei Diskussionsrunden, in denen derzeitige Studenten mit Absolventen darüber diskutieren, was im Beruf derzeit wichtig ist und hochrangige Industrievertreter ihre Visionen für das Gebiet der Informatik in den nächsten 25 Jahren vorstellen.
Die Reihe „Informatik mitten im Leben“ ist Teil der Veranstaltungen zu „50 Jahre Informatik in München“. Das Institut für Informatik der LMU ist jedoch deutlich jünger: Seit 1991 wird an der LMU das Fach Informatik als Studiengang angeboten. Die Informatik der LMU versteht sich dabei als eine „Informatik für den Menschen“ und profitiert von den vielfältigen Anknüpfungspunkten zu anderen Disziplinen an der LMU.
Informationen zu weiteren Veranstaltungen finden Sie hier sowie Informationen zum Workshop zur „Bürgerwissenschaftsplattform“ zur Kunst des 19. Jahrhunderts.