Krieg in der Ukraine: Wie Kapitalmärkte reagierten
21.04.2022
LMU-Forschende zeigen in einem Diskussionspapier, dass die geographische Nähe zur Ukraine ein Schlüsselfaktor der Kapitalmarktreaktion auf den Krieg ist.
21.04.2022
LMU-Forschende zeigen in einem Diskussionspapier, dass die geographische Nähe zur Ukraine ein Schlüsselfaktor der Kapitalmarktreaktion auf den Krieg ist.
Jonathan Federle, Doktorand am Institut für Kapitalmärkte und Finanzwirtschaft der LMU, und Victor Sehn, wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Rechnungswesen und Wirtschaftsprüfung der LMU, haben die Kapitalmarktreaktion auf den Krieg in der Ukraine untersucht. Wie sie im Team mit Professor Gernot Müller von der Universität Tübingen und dem Mit-Autor Andre Meier zeigen, ist die geographische Nähe zur Ukraine ein Schlüsselfaktor, um die Reaktion an den Kapitalmärkten zu verstehen.
Ihre Studie zeigt, dass direkte Anrainerstaaten der Ukraine in den vier Wochen um den Kriegsbeginn ungewöhnliche Rückgänge der Aktienrenditen in Höhe von 23,1% verzeichnen. Pro 1.000 Kilometer, die ein Staat weiter entfernt von der Ukraine liegt, schwächt sich der Effekt im Durchschnitt um 2,6 Prozentpunkte ab.
Die Arbeit ist in der „Discussion Paper Series“ des Centre for Economic Policy Research (CEPR) erschienen.
Jonathan Federle, Andre Meier, Gernot Müller, Victor Sehn: „Proximity to War: The stock market response to the Russian invasion of Ukraine". Discussion Paper Series des Centre for Economic Policy Research, April 2022