Lehre@LMU – eine Bilanz
18.05.2018
Seit 2012 gibt es das Programm Lehre@LMU zur Stärkung der Lehre. In den sechs Jahren seines Bestehens kann es beeindruckende Erfolge vorweisen.
18.05.2018
Seit 2012 gibt es das Programm Lehre@LMU zur Stärkung der Lehre. In den sechs Jahren seines Bestehens kann es beeindruckende Erfolge vorweisen.
Von 2012 bis 2020 wird Lehre@LMU mit insgesamt 46 Millionen Euro gefördert. Damit gehört die LMU zu den bundesweit erfolgreichsten Universitäten in Deutschland.
Förderung innovativer Lehre
Beratung und Unterstützung für Studierende und Fakultäten
Mentoring
Weiterbildungsangebote für Lehrende
In seinem sechsjährigen Bestehen kann Lehre@LMU beeindruckende Erfolge vorweisen: Nicht nur wurde die systematische Integration von Forschungs- und Praxisorientierung in die Lehre konsequent umgesetzt. Zudem haben wir ausdifferenzierte Beratungs- und Betreuungsangebote etabliert sowie die Weiterbildung von Lehrenden deutlich ausgebaut. Denn schließlich definiert sich die Exzellenz einer Universität nicht nur an der Forschung. Die Lehre muss genauso hervorragend sein, denn die Studierenden von heute sind die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler von morgen.Prof. Dr. Dr. h.c. Martin Wirsing, Vizepräsident der LMU für den Bereich Studium
Um im Rahmen von Lehre@LMU besonders gelungene Projekte zu würdigen, verleiht die LMU jährlich Preise in zwei Kategorien: Die besten studentischen Forschungsprojekte erhalten den mit 1.000 Euro dotierten LMU Forscherpreis für exzellente Studierende.
Bisher ausgezeichnete Projekte wurden von den projektverantwortlichen Studierenden bereits bei renommierten Kongressen vorgestellt und internationalen Fachzeitschriften publiziert oder sind Vorbilder für Projekte, die sich an die gesamte Studierendenschaft eines Faches richten und Kommilitoninnen und Kommilitonen in ihrem Lernfortschritt und bei späteren Berufsentscheidungen unterstützen.
Der mit 10.000 Euro dotierte LMU Lehrinnovationspreis würdigt Lehrende, die besonders innovative Lehrkonzepte erarbeiten und umsetzen. Die bisherigen Preisträgerinnen und Preisträger haben beispielsweise Lehrveranstaltungen entwickelt, in denen Studierende über die Grenzen von Fächern zur Zusammenarbeit motiviert werden, oder spezielle Vernetzungsformen zwischen Beruf und Praxis gefunden.
Die Würdigung der erfolgreich umgesetzten Lehre@LMU-Projekte erfolgt auf der Jahresabschlussveranstaltung im Winter eines jeden Jahres. Die Feier widmet sich als Netzwerkveranstaltung jeweils den Erfolgen in den Teilprojekten und lädt alle Projektpartner zum Austausch über Innovationen und Verbesserungspotenziale in der Lehre ein.
Black Protest Pop-Up Exhibition
Die pop-up exhibition wurde mit Mitteln von Lehre@LMU gefördert und im Amerika-Haus gezeigt.
Studierende des Amerika-Instituts der LMU arbeiteten ein Semester an Projekten zum afroamerikanischen Widerstand und zeigten den langen Weg der Protestbewegungen auf.
Die Studierenden untersuchten dabei auch die Bedeutung von Musik, Bildern mit ikonischer Bedeutung und Fotografien für afroamerikanische Protestbewegungen und nahmen dabei verschiedene künstlerische Ausdrucksformen von Widerstand, die Nutzung von neuen Medien sowie die mediale Repräsentation von Protest in den Blick.
VETResearch
Im Rahmen von VETResearch der Tierärztlichen Fakultät können Studierende bereits während ihres Studiums studentische Forschungsprojekte bearbeiten. Wichtigster Vorteil: Ein realistischer Einblick in die Forschung im Hinblick auf die Vielzahl von möglichen Themen und auch der Arbeitsweise.
MMS ScienceCon
Die Munich Medical Student Science Conference findet in diesem Jahr zum zweiten Mal statt. Die MMS ScienceCon versteht sich als Forum für alle Studierenden der Medizin und Zahnmedizin, um studentische Forschungsprojekte zu identifizieren, zu diskutieren und sich zu vernetzen.
Physics Student Research Conference (PSRC)
Die PSRC ist die Forschungskonferenz für Physik-Studierende der LMU München. Sie bietet Studierenden die Möglichkeit, bereits vor Beginn einer Promotion, an einer wissenschaftlichen Tagung mitzuwirken. Die Teilnehmenden stellen in Kurzvorträgen eigene Forschungsthemen vor und diskutieren mit ihren Kommilitonen ihre Methodik und Ergebnisse.
Studien- und Praxisbüros
Mithilfe von Studien- oder Praxisbüros – etwa der Fakultät für Sprach- und Literaturwissenschaften – lernen die Studierenden Berufsmöglichkeiten und Problemstellungen angewandter Forschung kennen. Sie können ihre Kompetenzen praktisch erproben und mit Experten aus der Praxis diskutieren
Gärtnerplatz-Festival
Studierende der Fakultät für Kunstwissenschaften zeichneten drei Mal für das Open Air „Sommer am Gärtnerplatz“ verantwortlich. Sie organisierten alles: Von der Flyergestaltung bis zur Musikkoordination.
Das ist praxisorientierte Ausbildung – und preiswürdig: Dafür gab es den Lehrinnovationspreis der LMU.
Förderung von E-Learning-Konzepten
Ob Flipped Classroom, Blended Learning, Lernvideos oder Moocs – digitale Lernangebote gehören mittlerweile zum Standard in der modernen Lehre. E-Learning-Konzepte aus allen Fakultäten werden durch Lehre@LMU mit insgesamt 1 Million Euro unterstützt.
Peer-to-Peer-Mentoring
Das Peer-to-Peer-Mentoring-Programm, kurz P2P-Mentoring, des Centers for Leadership and People Management erleichtert Studienanfängern und -anfägerinnen den Einstieg, indem ihnen erfahrene Studierende gleichen Fachs als Mentoren und Mentorinnen zur Seite stehen. Das Angebot gilt auch für Studierende, die sich im Übergang vom Bachelor- zum Master-Studium befinden und ist kostenfrei.
Mentoring-Programm
Auch das Mentoring-Programm von Student und Arbeitsmarkt, dem Careerservice der LMU, ist ein Teil von Lehre@LMU. Das Programm bietet Studierenden Kontakte zu rund 700 ehrenamtlichen Profis aus Wirtschaft, Verbänden und Institutionen, die ihnen wichtige Tipps für den Einstieg ins Arbeitsleben geben. Die Profis kommen aus den unterschiedlichsten Branchen und Berufen.
Die Studentin des Masterstudiengangs "Literarisches Übersetzen an der LMU" hat sich um ein Praktikum in einer Unternehmensberatung beworben, aber gleich eine Festanstellung erhalten:
Ich habe das Peer-to-Peer-Mentoring der LMU und das Mentoring-Programm von Student und Arbeitsmarkt genutzt. Beides hat mir sehr geholfen. Beim Mentoring-Programm fand ich sehr gut, dass es nicht so hundertprozentig offiziell ist und auch mal aus dem Nähkästchen geplaudert wird. Das hat mir ein wenig die Unsicherheit genommen und ich konnte mir ein gutes Bild davon machen, was mich erwartet. Gerade Geisteswissenschaftlern empfehle ich das Programm, da bei ihnen das Berufsbild ja nicht so klar konturiert ist, wie etwa bei den Naturwissenschaften oder in der Medizin.Marlene Weber
Sebastian Pflügler studierte an der LMU Kommunikationswissenschaften mit dem Masterabschluss. Zudem absolvierte er ein Fernstudium der Wirtschaftspsychologie mit dem Schwerpunkt Leadership und Management. Jetzt arbeitet er bei der Interhyp AG hauptberuflich als Trainer im Bereich Personalentwicklung:
Von meiner Mentorin habe ich großartige Einblicke erhalten – vor allem was den Unterschied macht, ob man als freiberuflicher oder festangestellter Trainer arbeitet und welche Vor- und Nachteile beides hat. Solche Tipps sind aus meiner Sicht gold wert. Großartig ist, dass Student und Arbeitsmarkt über eine riesige Datenbank mit renommierten Vertretern aus der Wirtschaft, aus Agenturen oder Verbänden im Bereich der Personalentwicklung verfügt. Und dass ich das persönliche Netzwerk von Stephan Pflaum, dem Leiter des Mentoring-Programms nutzen konnte. Auf jeden Fall empfehle ich, sich für das Mentoring-Programm so früh wie möglich zu bewerben. Am besten noch während des Bachelor-Studiums.Sebastian Pflügler
Ob Studieren mit Kind, Studieren mit Behinderung oder chronischer Erkrankung, ob LMUniabende, wo Studierende Studieninteressierten zahlreiche Tipps für das Wunschfach geben oder LMU Schnupperstunden, bei denen sich Studieninteressierte beim Besuch echter Vorlesungen über ihr Fach orientieren können – Lehre@LMU unterstützt zahlreiche Beratungsangebote der LMU.
TutorPlus
Gut ausgebildete Tutoren sind ein wichtiger Bestandteil guter Lehre. Um sicherzustellen, dass sie fakultätsübergreifend nach bestimmten Standards geschult werden, hat die LMU im Rahmen des Qualitätspakts Lehre TutorPlus aufgelegt.
Das Ziel: die Ausbildung von Tutorenausbildern. Wissenschaftliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter lernen über einen Zeitraum von einem Jahr, wie sie künftigen Tutoren hochschuldidaktisches und methodisches Know-how vermitteln können.
Multiplikatorenprojekt
Das Multiplikatorenprojekt, das im Rahmen von Lehre@LMU vom Center for Leadership and Peoplemanagement der LMU koordiniert wird, hat zum Ziel, die Lehre durch fakultätsspezifische Projekte zu verbessern. Zielgruppe des Programms sind Lehrende – Professoren und Wissenschaftliche Mitarbeiter. Sie sollen ihre Kolleginnen und Kollegen motivieren, eine neue Lehrkultur an den Fakultäten zu etablieren.
PROFiL
Mit der Bereitstellung von fach- und formatspezifischen Angeboten zur Förderung der didaktischen Fähigkeiten des Lehrpersonals hat die LMU das bestehende Basisangebot deutlich ausgebaut. In ein bis dreitägigen Veranstaltungen werden Themen wie beispielsweise "Studierende beraten", "Evaluation der Lehre", "Lehrmethoden" oder "Seminare strukturieren" behandelt. Durch die Integration in das Weiterbildungsprogramm PROFiL ist gewährleistet, dass die Kurse im Rahmen des Zertifikats Hochschullehre Bayern anerkannt werden.