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LMU-Harvard Young Scientists’ Forum

26.06.2015

Für junge Wissenschaftler der LMU ist es eine einmalige Chance: Das LMU-Harvard Young Scientists’ Forum, das ab dem 28. Juni an der LMU stattfindet, bringt sie vier Tage lang mit den Wissenschaftlern einer der renommiertesten Universitäten weltweit zu...

Für viele hat das Wort „Harvard“ einen besonderen Klang: Die US-amerikanische Universität gilt als eine der besten Universitäten der Welt. Viele Studenten und Doktoranden träumen davon, dort zu studieren oder zu forschen. Das LMU-Harvard Young Scientists’ Forum will junge LMU-Forscher diesem Traum einen Schritt näher bringen: Mit einer internationalen Schlüsselkooperation im Rahmen von LMUexcellent, die die wissenschaftliche und personelle Zusammenarbeit zwischen beiden Universitäten fördert.

Einer der Teilnehmer am LMU-Harvard Young Scientists’ Forum ist Michael Pecka, der als Postdoc im Bereich Neurobiologie der LMU arbeitet. Für ihn hat der Austausch mit der renommierten Universität gleich zwei Vorteile: „Zum einen ist es natürlich toll, die eigenen Forschungsprojekte mit Wissenschaftlern aus Harvard auf einem sehr hohen Niveau zu diskutieren“, findet er. Im Vordergrund stehe jedoch vor allem der persönliche Kontakt mit den anderen Nachwuchsforschern und führenden Wissenschaftlern aus den USA: „Denn im besten Fall kann sich daraus eine Kooperation oder eine Arbeitsmöglichkeit an der Harvard University ergeben.“

Von Harvard an die LMU – und umgekehrt Genau das ist das Ziel des LMU-Harvard Young Scientists’ Forum: Das Symposium, das jeweils im Wechsel an der Harvard University in Cambridge und der LMU stattfindet, wendet sich an junge Forscher der Chemie, Pharmazie, Biologie, Psychologie und Medizin, um ihnen den Kontakt zu einer renommierten Forschercommunity zu eröffnen. „Es geht ganz klar darum, ein lebendiges Netzwerk zwischen der LMU und der Harvard University zu bilden“, erklärt Professor Oliver Behrend vom Munich Center for Neurosciences, der das Forum seit sechs Jahren organisiert. Vier Tage lang stellen dort mehr als 40 junge Nachwissenschaftlerinnen und -wissenschaftler sowie etablierte Forscher beider Universitäten ihre aktuellen Projekte vor und diskutieren ihre Ergebnisse. „Die Zusammenarbeit ist für beide Seiten inspirierend“, findet Behrend. „Und im Idealfall führt sie zu unerwarteten Projekten und Ergebnissen.“ Zudem ist für ihn ist das Forum mittlerweile ein bewährtes Werkzeug, um hochqualifizierte Wissenschaftler für die LMU zu gewinnen und eigenen Doktoranden den Weg nach Harvard zu ermöglichen.

Ein Beispiel dafür, wie dieser Austausch gelingen kann, ist Mike Myoga: Der Neurowissenschaftler hat ebenfalls am LMU-Harvard Young Scientists’ Forum teilgenommen – auf Seiten der Harvard University. Erst vor Kurzem ist er von Harvard an die LMU gewechselt. Der Grund dafür: Die LMU habe ihm neue Perspektiven eröffnet, die es in den USA für Wissenschaftler in seiner Position nicht gebe. Er findet, das Forum biete beiden Seiten große Vorteile: „Ich habe gemerkt, dass es für die Doktoranden der LMU beeindruckend und inspirierend ist, mit Harvard zusammenzuarbeiten. Und umgekehrt ist es für die Forscher aus Harvard eine tolle Gelegenheit, die Forschung in Europa kennenzulernen.“ Gerade im Hinblick auf seinen Wechsel an die LMU habe er davon stark profitiert.

Kluge Nachfragen und konstruktive Kritik Das Forum versucht, ein weites Feld im Bereich der Lebenswissenschaften abzudecken: Von der Proteinchemie über die molekulare und systemische Neurobiologie bis hin zum Verhalten von Organismen reichen die Themenschwerpunkte. Dabei werden auch Bereiche wie etwa die Chronobiologie einbezogen.

„International kenne ich kein anderes Forum, in dem der fachliche Austausch so gut funktioniert“, findet der LMU-Wissenschaftler Pecka. Da sich das Forum auf eine sehr kleine Gruppe von Wissenschaftlern beschränke, könne man mit wichtigen Anmerkungen und Fragen zu seinem Forschungsprojekt rechnen – ohne Angst zu haben, dass die eigenen Forschungsergebnisse von anderen übernommen werden. „Als ich vor drei Jahren das erste Mal meine Forschungsarbeit auf dem LMU-Harvard-Forum vorstellen durfte, war ich unheimlich froh, dass ich sehr kluge Nachfragen und eine sehr konstruktive Kritik zu meinem Thema erhielt“, erzählt er. „Ich hoffe, dass ich auch dieses Mal viel mitnehmen kann.“ cdr

Das LMU-Harvard Young Scientists’ Forum findet vom 28. Juni bis zum 2. Juli 2015 an der LMU statt. Mehr als 40 Nachwuchskräfte und etablierte Wissenschaftler – vornehmlich der LMU und der Harvard University, aber auch der Technischen Universität München sowie der Helmholtz-Zentren und Max-Planck-Institute nehmen jedes Jahr an dem Forum teil. Das LMU-Harvard Young Scientists’ Forum findet im jährlichen Wechsel an der Harvard University in Cambridge, USA und am Center for Advanced Studies sowie dem High-Tech-Campus Martinsried der LMU statt.

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