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LMU-Schnupperstunden: „Tausend Fragen und ein bisschen Aufregung“

13.04.2021

Studienanfänger stehen meist vor ähnlichen Fragen: Wie entscheidet man sich richtig? Was ist der Unterschied zwischen Vorlesung und Übung und wie genau sieht das Studium dann aus? Antworten darauf geben die LMU-Schnupperstunden.

„Seit 2019 halte ich die Schnupperstunden für Humanmedizin“, erzählt Nico Barbian, der im sechsten Semester studiert. „Das ist für mich eine ganz wunderbare Erfahrung, weil ich mich auch immer wieder in die Situation hineinversetzen kann, in der ich am Anfang von meinem Studium stand: tausend Fragen und ein bisschen Aufregung.“ Nico schmunzelt kurz, denn: Die Frage, ob man lernen kann Blut zu sehen und ob man wirklich im ersten Semester bereits ans Skalpell und damit in den Präparier-Kurs muss, die hat auch er sich zu Beginn gestellt. „Ich war auch ein bisschen aufgeregt am Anfang. Obwohl ich wusste: Das ist meine Leidenschaft, ich will unbedingt in der Humanmedizin arbeiten, war ich mir unsicher, wie ich mit dem Präparieren von Leichen umgehen würde.“

Es stellte sich heraus: Es war gar nicht so schlimm und vor allem lernt man, damit umzugehen. „In den Schnupperstunden versuche ich alle Fragen zu beantworten und vor allem die großen Unsicherheiten zu nehmen. Das geht meist ganz einfach: indem man ehrlich von seinen eigenen Erlebnissen erzählt.“ Für die Schülerinnen und Teilnehmenden an den Schnupperstunden ist das eine tolle Möglichkeit, alle Fragen zu stellen - ganz abseits vom Bewerbungsstress oder von dem Druck möglichst viel Eindruck zu hinterlassen.

Das ist übrigens bei allen Schnupperstunden so. Knapp 100 Studierende der LMU bieten jedes Semester Schnupperstunden an, in denen sie von ihren Leidenschaften, von ihrem Studium, aber auch von ersten Schwierigkeiten oder Ängsten erzählen. „Schülerinnen und Schüler wünschen sich Kontakt mit Studierenden. Studienorientierung soll nicht nur theorretisch ablaufen. Das Studium soll erfahrbar gemacht werden. Das ist eine tolle Möglichkeit, einmal einen Blick hinter die Kulissen werfen zu können“, erzählt Amelie Lehmkühler, die das Angebot der Studienberatung dieses Jahr leitet. „Wir bekommen von beiden Seiten immer wieder so gutes Feedback, weil es auch für die Studierenden eine schöne Erfahrung ist, über ihr Studium zu berichten und Fragen zu beantworten, die sie sich am Anfang vielleicht selbst gestellt haben.“

Derzeit findet das Angebot online statt. Die Studierenden wählen ihr favorisiertes Onlinetool und versammeln dann ca. vier bis fünf Schüler zu einer Schnupperstunde. „Das Format bietet tatsächlich ganz neue Möglichkeiten“, berichtet Nico. „Meine ersten Stunden habe ich noch präsent gehalten, da saß ich oft vor einem vollen Seminarraum. Mit drei oder vier Schülerinnen ist es natürlich viel interaktiver und privater, sodass wir wirklich auf Details eingehen können.“

Und wie geht es danach weiter?

„Es gibt ein paar Fragen, auf die ich gar nicht so genau eingehen kann im Kurs, weil die einfach zu weit führen, bei uns Medizinern ist zum Beispiel der Medizinertest ein großes Thema. Deshalb biete ich meinen Teilnehmenden auch immer an, mich nochmal privat zu kontaktieren.“ Letztens erst hatte Nico Kontakt mit einem Studenten, der bei ihm noch als Schüler in der Schnupperstunde saß. „Das war total cool, weil er auch in München angefangen hat, wir uns auch mal so getroffen haben und ich ihm den Einstieg erleichtern konnte.“

14 Apr

Kick-off-Veranstaltung: Online-Schnupperstunden

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In der Kick-Off-Veranstaltung erfahren die Studierenden alle nützlichen Tipps und Tricks, die sie für die Schnupperstunden gebrauchen können. „Wir erklären so ein paar Basics, gehen auf alle Fragen ein“, berichtet Lehmkühler. „Das Engagement der Studierenden wird außerdem über die Erfahrung hinaus mit einem Zertifikat belohnt.“

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