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Magdalena Götz ausgezeichnet

29.05.2017

Die Neurowissenschaftlerin Prof. Dr. Magdalena Götz wurde am 18. Mai 2017 mit dem Roger de Spoelberch-Preis der gleichnamigen Stiftung ausgezeichnet.

Magdalena Götz erhält den mit 750.000 Euro dotierten Roger de Spoelberch-Preis. Ausgezeichnet werden vor allem Götz‘ herausragende Arbeiten zur Entwicklungsbiologie von Neuronen im Cortex. Vor allem die daraus abgeleiteten Möglichkeiten, solche Nervenzellen zu ersetzen und der Ansatz Gliazellen in Nervenzellen umzuprogrammieren, seien wesentliche Erkenntnisse der Neurobiologie.

Magdalena Götz ist Direktorin des Instituts für Stammzellforschung (ISF) am Helmholtz Zentrum München sowie Lehrstuhlinhaberin des Instituts für Physiologische Genomik am Biomedizinischen Centrum der LMU. Erst kürzlich konnten sie und ihr Team im Versuchsmodell zeigen, dass transplantierte embryonale Nervenzellen zu gleichwertigen Mitgliedern eines bestehenden Nervennetzwerks heranwachsen können und so die Aufgaben ihrer neuen Position vollständig übernehmen.

Darüber hinaus konnte eine Forschergruppe um Magdalena Götz epigenetische Mechanismen identifizieren, die in frühen Phasen der Nervenentwicklung zum späteren Absterben der Nervenzellen führen und einen Durchbruch in der direkten neuronalen Reprogrammierung erzielen, sodass über 90 Prozent der infizierten Gliazellen nach einer Gehirnverletzung in der Maus in Nervenzellen umprogrammiert werden können.

Der Roger de Spoelberch-Preis wird jährlich von der gleichnamigen Stiftung mit Sitz in Genf vergeben. Zielgruppe sind herausragende Forscherinnen und Forscher, die die klinische sowie die Grundlagenforschung im Bereich neurodegenerativer und psychiatrischer Erkrankungen vorangetrieben haben.

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