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Nachhaltigkeit neu denken

17.03.2021

„Rethinking Environment“: Das Elitenetzwerk Bayern fördert ein internationales Doktorandenkolleg am Rachel Carson Center der LMU und an der Universität Augsburg.

Regenwald in Costa Rica | © Galyna Andrushko/Imago

Klimawandel, Artensterben, Meeresverschmutzung – die Grenzen dessen, was die Erde verkraften kann, sind längst erreicht. Deshalb ist es notwendig, die Transformationsprozesse, die der Mensch mit seinen Eingriffen in die Umwelt ausgelöst hat, detailliert zu analysieren und nachhaltige Strategien zu entwickeln. Das Verhältnis des Menschen zu Umwelt und Natur radikal zu überdenken, fordern immer weitere Kreise der Bevölkerung. Dies schließt ein kritisches Bewusstsein für ökonomische Konflikte und soziale Hierarchien ein, die die Ausbeutung des globalen Südens beschleunigen. All das sind höchst komplexe Fragen, zu deren Beantwortung Sozial- und Geisteswissenschaften neue Perspektiven einbringen können.

„Rethinking Environment“ heißt das internationale Doktorandenkolleg, das das Wissenschaftszentrum Umwelt (WZU) der Universität Augsburg und das Rachel Carson Center for Environment and Society (RCC) der LMU, zwei im Bereich der Environmental Humanities ausgewiesene Forschungseinrichtungen, gemeinsam eingerichtet haben. Das Elitenetzwerk Bayern fördert das Programm, das den deutschen Titel „Um(Welt)Denken – die ökologische Transformation der Gesellschaft“ trägt.

20 Doktorandinnen und Doktoranden sollen dort von Oktober 2021 an zu Fragen der ökologischen Transformation forschen können. Die Promovierenden werden jeweils von einem Team von drei Wissenschaftlerinnen beziehungsweise Wissenschaftlern betreut, das beide Einrichtungen und jeweils unterschiedliche Fachrichtungen repräsentiert. Die disziplinäre Vielfalt schließt Anthropologie, Geographie, Geschichte und Wirtschaftswissenschaften ebenso ein wie Umweltethik, Environmental Health Sciences, Umweltphilosophie und Theologie.

Rund 20 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler beider Universitäten sind in das Programm involviert. Außerdem werden Gastprofessoren aus dem Ausland sowie erfahrene Praktiker sowie Künstler und Autoren, die sich mit Umweltthemen befassen, das Kolleg unterstützen. Die Promovierenden forschen gemeinsam, nutzen die wissenschaftliche Expertise und die Netzwerke beider Institutionen und beteiligen sich an inter- und transdisziplinärer Wissenschaft, die dazu beitragen kann, Lösungen für die drängenden Umweltprobleme der Gegenwart zu finden.

Mehr Informationen zum Programm und zur Bewerbung finden Sie auf den Seiten des RCC.

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