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Neue Humboldt-Preisträger an der LMU

03.03.2015

Professor Eugene Demler (Harvard University, USA) wurde mit einem Humboldt-Forschungspreis ausgezeichnet. Demler ist zu Gast bei Professor Immanuel Bloch, Inhaber des Lehrstuhls für Experimentalphysik an der LMU und Direktor am Max-Planck-Institut für...

Eugene Demler Eugene Demler ist einer der führenden Forscher auf dem Gebiet der Festkörperphysik und der Physik ultrakalter Atome. Unter anderem lieferten einige seiner Modellrechnungen neue Erklärungsmöglichkeiten für die Hochtemperatursupraleitung, in anderen Arbeiten befasste er sich mit Quantensystemen aus ultrakalten Atomen und Molekülen. Von großem Interesse sind insbesondere seine Untersuchungen zum Auftreten von Quantenmagnetismus, den Eigenschaften von Quanten-Vielteilchensystemen im Nichtgleichgewichtszustand oder die Realisierung und Charakterisierung topologischer Materiephasen. Mit bahnbrechenden Vorschlägen hat Demler den Grundstein für Experimente zum Quantenmagnetismus mit ultrakalten Quantengasen gelegt.

Viele seiner Publikationen haben neue Fachrichtungen initiiert, andere führten dazu, dass in enger Zusammenarbeit von Theoretikern und Experimentalphysikern fundamentale Effekte in Quanten-Vielteilchensystemen erstmals realisiert werden konnten. Damit haben Demlers Arbeiten direkten Bezug zu den Experimenten von Blochs Arbeitsgruppe. In Zusammenarbeit mit Blochs Team will Demler seinen Aufenthalt in München nutzen, um neue Forschungsmöglichkeiten aufzuzeigen.

Eugene Demler promovierte 1998 an der Stanford University (USA). Nach einem PostDoc-Aufenthalt an der Universität von Santa Barbara wechselte er 1999 zur Harvard-Universität, an der er 2005 eine ordentliche Professur für Theoretische Physik erhielt.

Harold Zakon Harold Zakon ist weltweit anerkannt für seine Forschung im Bereich Neurobiologie und Verhalten. Sein Forschungsschwerpunkt ist die Verhaltensneurologie, also die Untersuchung der Mechanismen, mit denen das Nervensystem das natürliche Verhalten von Tieren steuert. Zakons wissenschaftliche Karriere begann mit Studien zur elektrischen Kommunikation bei schwach elektrischen Fischen. Dabei konnte er in grundlegenden Arbeiten zeigen, wie Sexualhormone die elektrische Aktivität bestimmter Zellen verändern. Zuletzt widmete sich Zakon Fragen der molekularen Evolution. In diesem Zusammenhang untersuchte er spannungsabhängige Natriumkanäle, die für die elektrische Erregbarkeit des Nervensystems essentiell sind. Aktuell erforscht Zakon den Zusammenhang zwischen evolutiven Veränderungen dieser Natriumkanäle und der Anpassung an unterschiedliche Umweltbedingungen. Unter anderem konnte Zakon kürzlich zeigen, dass bei Grashüpfermäusen die Natriumkanäle so verändert sind, dass den Tieren das Gift von Skorpionen nicht schadet. An der LMU wird Zakon evolutive Anpassungen im Hörsystem untersuchen, die zur schnellen Reizübertragung an den Synapsen beitragen.

Harold Zakon promovierte 1981 an der Cornell University (USA) im Fach Neurobiologie und Verhalten. Anschließend forschte er am Scripps Institution of Oceanography (University of California at San Diego, USA). Von 1983 bis 1999 war Zakon am Department Zoologie der Univerity of Texas tätig. 1999 übernahm Zakon eine Professur an der neu gegründeten Section of Neurobiology der University of Texas, deren erster Direktor er war und wo er bis heute tätig ist. Informationen zur Kooperation von Humboldt-Stiftung und Carl Friedrich von Siemens Stiftung Informationen zum Humboldt-Forschungspreis

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