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Neue Werkzeuge für das Klimamonitoring

19.09.2022

Forschungsflüge über Kanada liefern mit neuartigen Instrumenten Daten zur Emission von Treibhausgasen. LMU-Physiker sind maßgeblich an den Untersuchungen beteiligt.

Die Hud­son Bay Low­lands sind die zweit­größ­ten Feucht­ge­bie­te der Nord­halb­ku­gel. Wie groß sind ihre Methanemissionen? | © DLR

Kohlebergbau, die Öl- und Gasförderung, Mülldeponien und Landwirtschaft – all das sind menschengemachte Quellen des Klimagases Methan (CH4), welches nach Kohlenstoffdioxid (CO2) den Klimawandel am stärksten anheizt. Dabei ist ein Methanmolekül bis zu 86-mal stärker in der Klimawirkung gegenüber CO2. Hinzu kommen große Feuchtgebiete und auftauende Permafrostböden als eine der wichtigsten, wenn auch am wenigsten verstandenen natürlichen Quellen und Senken im globalen CH4- und CO2-Budget. Um genauer herauszufinden, wieviel diese Quellen im Einzelnen emittieren und wie sich in der Analyse besser trennen lässt, was natürlichen Ursprungs ist und was menschengemacht, ist das deutsche Forschungsflugzeug HALO derzeit über Kanada im Einsatz. Im Rahmen der Mission CoMet 2.0 Arctic (Carbon dioxide and methane mission for HALO) forscht das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR). Mit dabei ist neben den Partnern des Max-Planck-Instituts für Biogeochemie Jena sowie der Universität Bremen auch das Team um Prof. Dr. Bernhard Mayer, Atmosphärenforscher von der Fakultät für Physik der LMU. Gemeinsam untersuchen sie, wie sich Klimagasemissionen zukünftig genauer und umfangreicher erfassen und Klimaprognosen präziser gestalten lassen.

Die Mission CoMet 2.0 soll wesentlich dazu beitragen, neue Werkzeuge für das Klima-Monitoring bereitzustellen und die Datengrundlagen für zukünftige klimapolitische Entscheidungen zu verbessen. Im Rahmen der Mission werden neuartige Instrumente für die Erfassung der Treibhausgase erprobt, unter anderem das räumlich hochauflösende abbildende Spektrometer specMACS der LMU. Es charakterisiert die Reflektivität des Erdbodens und erlaubt die präzise Detektion der bei der Methanfernerkundung störenden Wolken.

Zur ausführlichen Pressemeldung des DLR

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