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Neuer Humboldt-Preisträger an der LMU

30.06.2022

Der Physiker Keisuke Goda hat einen Philipp Franz von Siebold-Preis der Humboldt-Stiftung erhalten und nützt ihn für einen Forschungsaufenthalt am Biomedizinischen Centrum und der Tierärztlichen Fakultät.

Professor Keisuke Goda

Professor Keisuke Goda von der Universität Tokio kommt für einen Forschungsaufenthalt an die LMU.

Keisuke Goda ist Experte auf dem Gebiet der Biophotonik. Zentrales Ziel seiner Forschung ist die Kombination von Photonik und Mikrofluidik zur Entwicklung neuer biomedizinischer Technologien. Diese Technologien können dazu beitragen, den Zusammenhang zwischen der räumlichen Architektur von Zellen und ihren physiologischen Funktionen besser zu verstehen. Insbesondere gelang es Goda, mehrere innovative Methoden der ultraschnellen optischen Bildgebung und Spektroskopie zu entwickeln und ihren Einsatz auf Chips zu ermöglichen. Unter anderem konnte er erstmals die sogenannte image-activated cell sorting (IACS)-Technologie demonstrieren, die eine KI-gestützte bildbasierte Sortierung von Zellen in Echtzeit erlaubt.

An der LMU wird Keisuke Goda am Biomedizinischen Centrum und am Lehrstuhl für Experimentelle Parasitologie bei Professor Nicolai Siegel zu Gast sein. Während seines Forschungsaufenthaltes wird Goda unter anderem dazu beitragen, die Einzell-Analyse mit IACS in München zu etablieren. Außerdem soll die bestehende Partnerschaft des von Goda gegründeten Serendipity Labs mit dem von Siegel mitgegründeten Cell2Cell-Projekt für Nachwuchsforschende gestärkt werden.

Keisuke Goda ist Professor am Department of Chemistry der Universität Tokio, außerordentlicher Professor am Institute of Technological Sciences der Universität Wuhan und außerordentlicher Professor am Department of Bioengineering der University of California Los Angeles (UCLA). Er erwarb 2001 einen B.A.-Abschluss an der UC Berkeley und 2007 einen Doktortitel am MIT, beide in Physik. Goda forschte mehrere Jahre am California Institute of Technology (Caltech) und der UCLA, bevor er 2012 als Professor an die Universität Tokio wechselte.

Der Philipp Franz von Siebold-Preis wird seit 1979 von der Alexander von Humboldt-Stiftung vergeben. Der vom deutschen Bundespräsidenten gestiftete Preis wird jährlich an japanische Wissenschaftlerinnen oder Wissenschaftler verliehen, die sich besondere Verdienste um ein besseres gegenseitiges Verständnis von Kultur und Gesellschaft in Deutschland und Japan erworben haben. Der Preis wird traditionell vom amtierenden Bundespräsidenten verliehen.

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