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Peter B. Becker übernimmt Vorsitz des EMBL Council

08.12.2022

Der LMU-Molekularbiologe leitet den Lenkungsrat des renommierten European Molecular Biology Laboratory von Januar 2023 an.

Professor Peter B. Becker | © jan Greune

Der Council des renommierten European Molecular Biology Laboratory (EMBL) hat Professor Peter B. Becker, Inhaber des Lehrstuhls für Molekularbiologie und Geschäftsführender Vorstand des Biomedizinischen Centrums der LMU (BMC), zum Vorsitzenden des Lenkungsgremiums von Januar 2023 an ernannt. Peter Becker, der schon seit 2020 als stellvertretender Vorsitzender fungierte, folgt auf den Isländer Eiríkur Steingrímsson.

Der Rat besteht aus den Delegierten der 27 EMBL-Mitgliedsstaaten. Er bestimmt die Politik des Laboratoriums in wissenschaftlicher, technischer und administrativer Hinsicht und stellt die finanzielle Grundausstattung des EMBL durch Mitgliedsbeiträge zur Verfügung.

„Ich empfinde es als große Ehre, dass der Council mich als Vorsitzenden ausgewählt hat. Die Organisation hat ein ehrgeiziges Forschungsprogramm, die nächsten Jahre versprechen bedeutende wissenschaftliche Fortschritte“, sagte Prof. Becker. „Ich werde eng mit dem Council und dem Management zusammenarbeiten, um sicherzustellen, dass das EMBL die schwierigen Zeiten meistern kann, die uns allen in den Mitgliedsstaaten angesichts der Inflation und steigender Energiekosten bevorstehen.“

„Peter Beckers Rat und Weitsicht als Mitglied im Council seit 2016 und als stellvertretender Vorsitzender von 2020 an waren für das EMBL von enormem Wert, insbesondere während der Entwicklungsphase unseres neuen Forschungsprogramms Molecules to Ecosystems“, sagt EMBL-Generaldirektorin Edith Heard. „Seine wissenschaftliche Brillanz und seine organisatorische Erfahrung machen ihn zu einer ausgezeichneten Wahl als Vorsitzenden. Ich freue mich sehr auf die Zusammenarbeit mit ihm.“

Peter Becker, seit 2015 Geschäftsführender Vorstand des BMC, studierte Biologie an der Universität Heidelberg und wurde dort mit einer Arbeit am Deutschen Krebsforschungszentrum promoviert. Nach einem mehrjährigen Forschungsaufenthalt am National Institute for Health in Bethesda, USA, war er für acht Jahre Gruppenleiter am EMBL, bevor er 1999 an die LMU kam. Er war maßgeblich an der Gründung des BMC beteiligt. Becker ist unter anderem Träger des Leibniz-Preises der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) und Mitglied der Deutschen Akademie der Naturforscher Leopoldina.

Das EMBL gilt als eines der führenden Institute für molekularbiologische Grundlagenforschung in Europa. Es wurde 1974 gegründet und wird durch öffentliche Forschungsgelder der Mitgliedsstaaten finanziert. Rund 110 unabhängige Forschungsgruppen und Dienstleistungsteams decken das gesamte Spektrum der Life Sciences von der Molekularbiologie bis zur Bioinformatik ab. Das EMBL hat seinen Hauptsitz in Heidelberg und weitere Standorte in Hinxton, Grenoble, Hamburg, Rom und Barcelona.

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