Bereits im April entschied sich das Plenum der BAdW für die Aufnahme des Experimentalphysiker in die Sektion III – Naturwissenschaften, Mathematik, Technikwissenschaften der Akademie. Die wissenschaftlichen Arbeiten von Professor Bloch haben ein neues interdisziplinäres Arbeitsgebiet an der Schnittstelle von Atomphysik, Quantenoptik, Quanteninformationsverarbeitung und Festkörperphysik eröffnet. Im Zentrum der Forschung steht der Bau eines Quantensimulators mit dem das mikroskopische Zusammenspiel von vielen ultrakalten Atomen, die in einem aus Laserstrahlen gebildeten periodischen Potential gefangen sind, untersucht werden kann. Diese „künstlichen“ Quantenkristalle dienen als Modelle für Festkörpermaterialien, um deren Eigenschaften wie etwa Leitfähigkeit, Magnetismus oder Supraleitung nachzustellen.
Der Leibniz-Preisträger Immanuel Bloch wurde unter anderem mit dem Hector-Wissenschaftspreis sowie den Körber-Preis für die Europäische Wissenschaft ausgezeichnet. Im Jahr 2016 erhielt er zudem den renommierten Harvey-Preis des israelischen Instituts für Technologie (Technion) in Haifa.
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