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Professorin Sahana Udupa ausgezeichnet

02.02.2022

Die belgische Francqui-Stiftung hat Sahana Udupa einen Francqui-Chair zugesprochen.

Aufnahme von Sahana Udupa in einem leeren Hörsaal.

Professorin Sahana Udupa | © LMU


Jährlich vergibt die Francqui Foundation mit Sitz im belgischen Brüssel Lehrstühle an belgische und europäische Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler. Im vergangenen Oktober ging einer der sogenannten Francqui-Chairs an die LMU-Professorin Sahana Udupa. Verbunden damit ist eine Vorlesungsreihe Udupas zum Thema „Online Extreme Speech“ im Frühjahr 2022 an der Katholieke Universiteit Leuven (KU). Insgesamt umfasst die Reihe fünf Lectures, die sich mit dem Phänomen Hate Cultures im digitalen Kontext befassen. Der Francqui-Chair ist mit insgesamt 6.000 Euro dotiert. Für Udupa selbst hat die Auszeichnung eine große Bedeutung:

„Dieser Preis würdigt die transformative Bedeutung digitaler Netzwerke und sozialer Medienkulturen in der heutigen Zeit und wie das, was wir online sagen und tun, Turbulenzen in einigen der stabilsten Strukturen der Demokratie verursacht hat", betont Sahana Udupa. „Er ist auch eine Anerkennung dafür, dass die akademische Forschung ständig die Grenzen der interdisziplinären Zusammenarbeit ausloten sollte, um sich neuen Herausforderungen zu stellen. Ich bin sehr daran interessiert, die interdisziplinäre Zusammenarbeit und das soziale Engagement auf dem Gebiet der Extremsprachforschung zu fördern."

Der ehemalige belgische Staatsminister Lucien Emile Francqui (1863–1935) gründete die Stiftung 1932 zusammen mit dem US-Präsidenten Herbert Hoover (1874–1964). Ziel der Francqui-Stiftung ist es, die Grundlagenforschung in Belgien zu stärken.

Professorin Sahana Udupa hat im vergangenen Jahr zudem ein Strategiepapier für die Vereinten Nationen (United Nations Peacekeeping) erarbeitet, das sich mit den Herausforderungen von Hate Speech im Onlinebereich befasst. In diesem Papier wurden vier Handlungsfelder für UN-Einrichtungen identifiziert: Die Bewältigung der globalen Ungleichheit bei der Regulierung von Online-Plattformen, die Vernetzung kritischer Gemeinschaften aus Stakeholdern und Initiativen, die sich bereits gegen Hate Speech einsetzen, die Überwachung von „Grauzonen“, Randakteuren und kleineren/einheimischen Plattformen sowie die Einbindung repressiver Staaten, um koordinierte Desinformations- und Hasskampagnen zu bekämpfen. Im Januar hat Udupa dieses Strategiepapier vor den Vereinten Nationen vorgestellt.

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