Sofja Kovalevskaja-Preisträger an der LMU
05.09.2017
Der Altorientalist Enrique Jiménez erhält einen Sofja Kovalevskaja-Preis und forscht künftig am Lehrstuhl von Karen Radner.
05.09.2017
Der Altorientalist Enrique Jiménez erhält einen Sofja Kovalevskaja-Preis und forscht künftig am Lehrstuhl von Karen Radner.
Der Altorientalist Enrique Jiménez ist von der Alexander von Humboldt-Stiftung mit einem Sofja Kovalevskaja-Preis, einem der höchstdotierten Wissenschaftspreise Deutschlands, ausgezeichnet worden. Das Preisgeld beträgt bis zu 1,65 Millionen Euro für einen Zeitraum von fünf Jahren. Enrique Jiménez wird nun an der LMU eine eigene Arbeitsgruppe am Lehrstuhl für die Alte Geschichte des Nahen und Mittleren Ostens aufbauen. Seine Gastgeberin ist Humboldt-Professorin Karen Radner.
Enrique Jiménez ist Spezialist für das Erschließen von Keilschriften. Keilschriften, in Tontafeln geritzt, sind die wesentliche Quelle in der Altorientalistik. Der Großteil der Texte lagert bislang unveröffentlicht in verschiedenen Sammlungen und Museen. Enrique Jiménez arbeitet daran, diese Texte digital zusammenzuführen und zugänglich zu machen. Am Institut von Karen Radner plant er, einen Textkorpus von etwa 10.000 Zeilen zu bearbeiten und digital zu veröffentlichen. Dafür wird er Textfragmente zusammenführen, die derzeit in verschiedenen Museen weltweit lagern.
Enrique Jiménez studierte an der Universidad Complutense in Madrid, Spanien, Klassische und Hebräische Philologie. Ein Studium der Assyriologie führte ihn unter anderem an die Yale University in den USA. Hier war er am sogenannten Cuneiform Commentaries Project beteiligt.
Die Alexander von Humboldt-Stiftung vergibt in diesem Jahr Sofja Kovalevskaja-Preise an insgesamt sechs Nachwuchsforscherinnen und -forscher aus dem Ausland. Die öffentliche Verleihung findet am 15. November 2017 statt.
Mehr zum Sofja Kovalevskaja-Preis : Alexander von Humboldt-Stiftung
Mehr zur Forschung von Professor Karen Radner: Die Räson des Reichs (vom 13.5.2015)