Uniluft schnuppern
03.02.2023
Wie ist es, an der LMU zu studieren? Einblicke gibt der LMU-Campustag am 4. Februar. Zum ersten Mal seit Beginn der Pandemie findet er wieder in Präsenz statt.
03.02.2023
Wie ist es, an der LMU zu studieren? Einblicke gibt der LMU-Campustag am 4. Februar. Zum ersten Mal seit Beginn der Pandemie findet er wieder in Präsenz statt.
Am 4. Februar 2023 gibt es den Campustag zum ersten Mal seit Ausbruch der Coronapandemie wieder in Präsenz. Im LMU-Hauptgebäude erleben Studieninteressierte das Unileben bei Workshops, Vorträgen oder Probevorlesungen. Der richtige Zeitpunkt also, um all seine Fragen zu stellen. Aber worauf können sich Studieninteressierte genau freuen? Und wie bereiten sie sich am besten auf den Campustag vor? Antworten darauf gibt Dr. Veronika Schmideder von der Zentralen Studienberatung.
Frau Schmideder, was passiert am Campustag?
Der Campustag ist der Tag, an dem wir unsere Türen für Studieninteressierte öffnen. Sie können Uniluft schnuppern, an Veranstaltungen und Vorträgen sowie Schnuppervorlesungen teilnehmen, die Dozierenden und auch Studierende der einzelnen Fachbereiche kennenlernen und ihre Fragen stellen.
Für wen ist der Campustag besonders interessant? Eher für Studieninteressierte, die sich schon sicher sind, was sie studieren möchten, oder ist er auch für komplett Unentschlossene konzipiert?
Tatsächlich ist er für beide Zielgruppen wichtig. Für eine Person, die in ihrer Zukunftsplanung noch unsicher ist und vielleicht noch nicht so viele Berührungspunkte mit der Institution Universität hatte, bietet der Campustag die Möglichkeit, sich vor Ort umzusehen und persönliche Eindrücke zu gewinnen. Unsere Studienfächer präsentieren sich an Infoständen, die im ganzen Hauptgebäude verteilt sind. Wer noch nicht weiß, wohin es gehen soll, kann sich treiben lassen, neugierige Fragen stellen und sich so ein Portfolio an möglichen Studienfächern zusammenstellen.
Und wie sieht es mit den fest Entschlossenen aus?
Für alle, die sich schon für ein bestimmtes Fach entschieden haben, ist der Campustag natürlich eine gute Möglichkeit, mit Dozenten und Dozentinnen sowie mit Studierenden ins Gespräch zu kommen. Sie können abgleichen, ob die Vorstellung, die sie selber von dem Studienfach haben, tatsächlich der Realität entspricht.
Manche Fachrichtungen bieten Führungen durch ihre Institute an. Hier können sich Studieninteressierte die Räumlichkeiten vor Ort anschauen. Probevorlesungen sind ebenfalls eine gute Möglichkeit, zu testen, ob das Wunschstudium Spaß machen wird.
Können Sie einen Überblick über die verschiedenen Veranstaltungen geben?
Los geht es um 9 Uhr mit der offiziellen Begrüßung von Professor Oliver Jahraus, dem Vizepräsidenten für den Bereich Studium, und Dr. Andrea Stiebritz, der Leiterin des Dezernats Studierende. Im Audimax heißen sie die Studieninteressierten willkommen. Danach gibt Christiane Mateus, Leiterin der Zentralen Studienberatung, einen Überblick über das Studienangebot und die Zulassungsmodalitäten an der LMU.
Ab 10 Uhr finden im Dreiviertelstundentakt die verschiedenen Vorträge der Fächer statt. Hier kann es beispielsweise um die Studieninhalte oder Berufsperspektiven gehen, oder es wird exemplarisch eine Probevorlesung gehalten. Bei den Sprachwissenschaften kann man mitunter in Sprachkurse reinschnuppern. Auch Frage- und Antwortgespräche stehen bei einigen Fachbereichen auf dem Programm. Diese Veranstaltungen finden von 10 bis 15 Uhr statt. Parallel dazu werden im Hauptgebäude überall Infostände aufgebaut sein. Die meisten Fachbereiche bieten einen oder mehrere Vorträge an und sind den ganzen Tag über an den Infoständen anzutreffen.
Welche Serviceeinrichtungen sind am Campustag vertreten?
Die zentralen Einrichtungen der LMU wie beispielsweise die Universitätsbibliothek oder das Referat Internationale Angelegenheiten sind am Campustag mit Infoständen vertreten, teilweise stellen sie sich auch in Vorträgen vor. Das Studentenwerk oder die Arbeitsagentur haben als Münchener Serviceeinrichtungen ebenfalls eigene Stände. Besonders freuen wir uns, dass sich auch viele Stipendiengeber präsentieren und zu Möglichkeiten der Studienfinanzierung informieren.
Das ist ja ein großes Angebot. Ist es denn nicht auch schwierig, alles in einen Tag zu kriegen?
Ja, allein die vielen Stände im Hauptgebäude zu platzieren, ist eine Herausforderung. Im Organisationsteam sind wir aber alle sehr froh darüber, dass der Campustag wieder in Präsenz stattfinden kann. In den beiden Jahren davor war das Programm der virtuellen Campustage auf mehrere Tage verteilt. Natürlich ist es anspruchsvoll, jetzt alles wieder an einem Tag unterzubringen, aber wir hoffen, dass es ein intensiver Tag wird, an dem Studieninteressierte sehr viel lernen und mitnehmen können.
Gibt es Veranstaltungen, die Sie selbst gerne besuchen würden?
Ja, da gibt es einiges: Mich reizen zum Beispiel die Schnupperstunde Japanisch oder das Quiz des Nebenfachs Sprache, Literatur, Kultur. Außerdem klingt das Angebot zum Gespräch mit Studierenden der Geschichte bei Kaffee und Kuchen total nett. Die Fächer bieten nicht nur viele interessante Themen, sondern auch ideenreiche Formate an.
Trauen Sie sich, die Menschen an den Ständen anzusprechen! Wir sind an dem Tag alle da, um mit Studieninteressierten in Kontakt zu kommen! Einfach offen drauf zugehen und Fragen stellen!Veronika Schmideder, Zentrale Studienberatung
Haben Sie auch Tipps für Studieninteressierte, um für sich am meisten aus dem Tag herauszuholen?
Vorab einen Blick ins Programm zu werfen, lohnt sich definitiv! Ich empfehle allen, sich einen individuellen Tagesplan zusammenzustellen. Auf der Homepage zum Campustag ist bei jedem Programmpunkt auch der Webauftritt des Fachbereichs verlinkt. Dort finden sich Informationen zu den Studiengängen und einführende Materialien. Oft fällt es einem ja leichter, Fragen zu stellen, wenn man schon erstes Hintergrundwissen hat.
Das ist auch mein großer Tipp an alle Besucherinnen und Besucher: Trauen Sie sich, die Menschen an den Ständen anzusprechen! Wir sind an dem Tag alle da, um mit Studieninteressierten in Kontakt zu kommen! Einfach offen drauf zugehen und Fragen stellen!
Haben Sie auch einen Tipp, wie man sich auf dem Universitätsgelände zurechtfindet?
Die meisten Veranstaltungen finden im Hauptgebäude statt. Dort ist es wunderschön und der Besuch ist ein Erlebnis. Trotzdem kann das große Gebäude manchmal etwas verwirrend sein. Darum haben wir auf der Homepage alle Hörsäle im Raumfinder verlinkt. Diesen kann man entweder als App herunterladen oder online nutzen.
An dem Tag selber werden zusätzlich Lotsen unterwegs sein, die die Wege durch das Hauptgebäude zeigen.
Die Fachbereiche erhalten beim Campustag ein Gesicht und eine Stimme. Man lernt Personen kennen, die ihre Wissenschaft mit einer Begeisterung vertreten, die ansteckend ist.Veronika Schmideder, Zentrale Studienberatung
Wovon können Studieninteressierte am meisten profitieren, jetzt wo der Campustag wieder in Präsenz stattfinden kann?
Ich glaube von der persönlichen Begegnung. Egal ob an den Infoständen oder bei den Vorträgen: Die Fachbereiche erhalten beim Campustag ein Gesicht und eine Stimme. Man lernt Personen kennen, die ihre Wissenschaft mit einer Begeisterung vertreten, die ansteckend ist. Auch eine zufällige Begegnung kann inspirieren. Sich mit offenen Augen umzusehen, die Eindrücke um einen herum aufzunehmen, hier einen Flyer, dort ein Infoblatt mitzunehmen und einen Fachbereich kennenzulernen, den man vorher überhaupt nicht auf dem Schirm hatte: All das ist bei einer Präsenzveranstaltung möglich.
Welche Erfahrungen haben Sie in den vergangenen Jahren an den Campustagen mit den Studieninteressierten gemacht?
Wir von der Zentralen Studienberatung waren mit unserem Infostand meist erste Anlaufstelle für die Besucherinnen und Besucher. Viele waren erst mal echt beeindruckt von der imposanten Kulisse des Hauptgebäudes. Gerade zu Beginn war oft eine Mischung aus Neugierde und Unsicherheit zu spüren. Viele zögern, die erste Frage zu stellen. Manchmal muss man die Studieninteressierten erst mal aus ihrer Reserve locken, aber dann, wenn das Eis gebrochen ist, entstehen oft sehr schöne Gespräche.
Was bedeutet der Campustag für die LMU?
Es ist der Tag, an dem die LMU Studieninteressierten ihre enorme Bandbreite präsentieren kann. Selbst wird einem das bei der Vorbereitung auf den Campustag bewusst, wenn die Fachbereiche ihre Programmpunkte melden.
Es ist schon beeindruckend, wie viele Wissenschaften die Universität unter einem Dach vereint.
Der Campustag ist auch die Gelegenheit, diese greifbarer zu machen und darzustellen, dass ein Universitätsfach nicht mit einem Schulfach gleichzusetzen ist. Selbst wenn die Fächer sich im Namen ähneln, wird hoffentlich in den Vorträgen und den Gesprächen klar, dass es durchaus große Unterschiede zwischen den beiden gibt. Das zu erleben und zu erfahren – dafür ist der Campustag natürlich eine sehr gute Möglichkeit.