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Vor 70 Jahren starb Hans Leipelt

22.01.2015

Vor 70 Jahren wurde der Chemiestudent Hans Leipelt hingerichtet. Die Fakultät für Chemie und Pharmazie erinnert an ihn, indem sie das Foyer im Haus F nach ihm benennt.

Zusammen mit seiner Freundin Marie-Luise Schultze-Jahn vervielfältigte Hans Leipelt das 6. Flugblatt der Weißen Rose, das Freunde unter anderem an der Hamburger Universität verteilten. Leipelt, der als sogenannter „Halbjude“ – seine Mutter war Jüdin – zunehmenden Diskriminierungen an der Universität in der Hansestadt ausgesetzt war, wechselte an das Chemische Institut der LMU, dem der Nobelpreisträger Professor Heinrich Wieland vorstand. Er schützte seine Studierenden – zum großen Teil „Halbjuden“ – und trat während des Prozesses gegen Leipelt sogar als Entlastungszeuge auf, konnte aber das Todesurteil nicht abwenden. Hans Leipelt wurde am 29. Januar 1945 als letzter politischer Häftling in Stadelheim hingerichtet.

Die Fakultät für Chemie und Pharmazie erinnert an seinem 70. Todestag am 29. Januar um 17 Uhr an Leipelt und wird das Foyer der Fakultät im Haus F nach ihm benennen.

Professor Ute Deichmann von der Ben-Gurion Universität des Negev, Beer Sheva in Israel, hält den Festvortrag mit dem Titel „Deutsche Chemiker und individuelle Verantwortung in der NS-Zeit“.

Um Anmeldung unter www.cup.lmu.de/anmeld/gedenkfeier/index.php wird gebeten

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