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Wie Hausärzte depressive Patienten besser versorgen können

10.05.2021

DFG-gefördertes Graduiertenkolleg bietet 16 Promotionsstellen in einem neuartigen Forschungs- und Ausbildungsprogramm.

Die Lebenserwartung steigt, die Gesellschaft wird älter. Doch damit nimmt auch die Zahl von Patienten zu, die im Alter gleich an mehreren chronischen Krankheiten leiden. Und das bedeutet auch, dass in dieser Gruppe psychische Erkrankungen, insbesondere Depressionen, zunehmend häufiger auftreten und oft auch komplexer verlaufen. Das stellt gerade Hausärzte vor große Herausforderungen. Sie sind die erste Anlaufstelle – auch eben für Patienten mit Mehrfacherkrankungen (Komorbiditäten) und Depressionen; sie gewährleisten zu weiten Teilen deren Versorgung.

Mediziner von LMU und Technischer Universität München (TUM) haben jetzt ein neues Graduiertenkolleg aufgebaut, das eine künftige Ärztegeneration befähigen soll, mit diesen Problemen besser umzugehen. Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) fördert das Ausbildungs- und Forschungsprogramm in den kommenden fünf Jahren mit insgesamt fünf Millionen Euro. So wollen die Mediziner in dem Vorhaben, das den Namen POKAL (PrädiktOren und Klinische Ergebnisse bei depressiven ErkrAnkungen in der hausärztLichen Versorgung) trägt, letzten Endes dazu beitragen, dass Depressionen im Alter früher und sicherer erkannt und behandelt werden.

Im POKAL-Kolleg sollen junge Ärzte und Wissenschaftler forschungsnah ausgebildet werden. Es richtet sich vor allem an Kandidaten aus Medizin, Psychologie, Pharmazie sowie Gesundheits- und Pflegewissenschaften. Angehende Hausärzte können ihre medizinische Promotion parallel zu ihrer Facharztausbildung machen. Jetzt schreibt das Kolleg 16 Promotionsstellen aus. Hier finden Sie weitere Informationen zum Kolleg, zur Bewerbung und zu einer Online-Informationsveranstaltung am 11. Mai 2021.

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