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Zehn Jahre Kinderschutzambulanz der LMU

14.12.2021

Zum zehnjährigen Bestehen der Bayerischen Kinderschutzambulanz erhält das Kompetenzzentrum des Instituts für Rechtsmedizin eine Förderung in Höhe von 2,4 Millionen Euro durch das Bayerische Staatsministerium für Familie, Arbeit und Soziales.

© IMAGO / AAP

Seit mittlerweile zehn Jahren ist die Bayerische Kinderschutzambulanz der LMU rund um die Uhr erreichbar. Die bayernweit einzigartige Einrichtung berät Opfer und Angehörige, dokumentiert Verletzungen, sichert Beweise und stellt entsprechende Diagnosen, wenn der Verdacht besteht, dass Kinder oder Jugendliche Opfer körperlicher oder sexualisierter Gewalt sein könnten.

Die Leiterin der Kinderschutzambulanz, Professorin Elisabeth Mützel, blickt zufrieden auf das letzte Jahrzehnt zurück. „Wir haben uns als Anlaufstelle im Kinderschutz etabliert und verzeichnen stetig steigende Meldezahlen“, resümiert die Medizinerin. Das liege nicht zwingend an steigenden Fallzahlen, sondern daran, dass die Thematik historisch von einer großen Dunkelziffer geprägt werde.

Förderung für die nächsten vier Jahre

Im Rahmen einer Pressekonferenz würdigte nun die bayerische Familienministerin Carolina Trautner die Arbeit des Teams am Institut für Rechtsmedizin der LMU und überreichte einen Förderbescheid in Höhe von 2,4 Millionen Euro für die kommenden vier Jahre. „Ich bin beeindruckt, was dort jeden Tag geleistet wird!“, so Staatsministerin Trautner. „Mit der Bayerischen Kinderschutzambulanz haben wir seit 2011 ein landesweites Kompetenzzentrum mit bundesweiter Vorbildfunktion."

Dank der Fördersumme wird die Arbeit der Kinderschutzambulanz in einer mittlerweile vierten Förderperiode bis Ende 2025 gesichert. „Ich freue mich sehr, dass wir unsere Arbeit weiter fortsetzen können“, so Mützel. „In der kommenden Projektphase werden wir viele Experten mit ins Boot holen, um insbesondere auch seelische Gewalt und Vernachlässigung durch kompetente Experten beurteilen zu lassen."

Die Bayerische Kinderschutzambulanz wurde am 11. April 2011 gegründet und ist seither Anlaufstelle für Ärztinnen und Ärzte, Sorgeberechtigte und Betroffene sowie Mitarbeitende des Jugendamtes zum Erkennen von Gewalt an Kindern und Jugendlichen. „Die letzten Jahre haben gezeigt, dass wir mit unserem Projekt auf dem richtigen Weg sind und im Kinderschutz einen Beitrag leisten können“, so LMU-Professorin Mützel. „Nicht zuletzt auch wegen des Engagements und der Unterstützung des Familienministeriums."

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