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Mesopotamien an der Isar

20.01.2015

Studierende der Vorderasiatischen Archäologie können kaum noch an Ausgrabungen in Syrien und dem Irak teilnehmen. Umso mehr Bedeutung hat daher die archäologische Lehrsammlung des Fachs, die nun in der Universitätsbibliothek zu sehen ist.

„Im Irak und in Syrien finden derzeit nur noch selten Ausgrabungen statt: Für Studierende der Vorderasiatischen Archäologie ist es daher im Moment schwierig, ihr Fach in der Praxis zu vertiefen“, erklärt Dr. Claudia Gruber vom Institut für Vorderasiatische Archäologie. „Da ist es natürlich toll, wenn die Studenten Abgüsse von Originalfunden einmal selbst in die Hand nehmen können.“

Abbildungen, Architekturmodelle und Nachbildungen anderer Fundstücke, die vor allem aus dem Irak und Syrien stammen, vermitteln den Studierenden praktische Kenntnisse ihres Studiengangs: In Lehrveranstaltungen lernen sie beispielsweise, wie man Keramikscherben oder Terrakottareliefs, die mit Götterbildern, Tieren oder kultischen Szenen geschmückt sind, abzeichnet. „Irgendwann wird es ja auch hoffentlich wieder möglich sein, diese Gegenstände vor Ort zu erforschen“, sagt Gruber. „Und dann sollen Studierende die wichtigsten Techniken beherrschen.“

Vom 26. Januar bis 10. Februar ist ein exemplarischer Teil der Lehrsammlung der Vorderasiatischen Archäologie nun in der Universitätsbibliothek zu sehen. Die Ausstellung „Mesopotamien an der Isar“ zeigt Keramiken, Architektur und Bestattungen aus dem vorchristlichen Orient – unter anderem zum Beispiel das Modell einer Gruft mit Skelett und Grabbeigaben aus dem Irak.

Die Ausstellung „Mesopotamien an der Isar“ ist vom 26. Januar bis 10. Februar, jeweils Montag bis Freitag von 9 bis 22 Uhr, in der Ausleihhalle der Universitätsbibliothek zu sehen.

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