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Professor Ulrich Beck verstorben

04.01.2015

Professor Ulrich Beck, von 1992 bis 2009 Lehrstuhlinhaber am Institut für Soziologie, ist am 1. Januar 2015 im Alter von 70 Jahren verstorben.

Die LMU und das Institut für Soziologie verlieren einen der bedeutendsten Soziologen der Gegenwart, einen engagierten akademischen Lehrer und einen hochgeschätzten Kollegen.

Ulrich Beck hat mit seinen Forschungen die akademische wie die öffentliche Diskussion über die Gegenwartsgesellschaft entscheidend geprägt und war mit seiner kosmopolitischen Perspektive einer der meistgelesenen und meistzitierten Experten der internationalen Soziologie. Einem größeren Publikum ist Beck mit seinem 1986 erschienenen Buch „Risikogesellschaft. Auf dem Weg in eine andere Moderne“ bekannt geworden, das in 35 Sprachen übersetzt worden ist.

Beck wurde 1944 in Stolp geboren. Nach Studien in Freiburg und München wurde er 1972 an der LMU promoviert und habilitierte sich 1979 ebenfalls dort. Nach Professuren in Münster und Bamberg kehrte er 1992 an die LMU zurück. Von 1999 bis 2009 war er Sprecher des von ihm initiierten Sonderforschungsbereichs „Reflexive Modernisierung“, den die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) förderte. Auch nach seiner Emeritierung war Beck in der Forschung aktiv. Erst 2012 sprach ihm der Europäische Forschungsrat (ERC) einen seiner hoch dotierten Advanced Grants zu. Beck und sein internationales Team haben in diesem Forschungsvorhaben den Methodological Cosmopolitanism, einen neuartigen kosmopolitisch-vergleichenden Ansatz, am Beispiel des globalen Klimawandels untersucht. Das Institut für Soziologie trauert um Ulrich Beck

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