News

Welttuberkulosetag 2021 - Projekt will Kindersterblichkeit bekämpfen

24.03.2021

Rekrutierungserfolg der RaPaed-AIDA-TB-Studie legt den Grundstein für neue Diagnoseverfahren und Teststrategien zur Bekämpfung der Kindertuberkulose

© WHO

Am 24. März ist Welttuberkulosetag. Weltweit erkranken jährlich über eine Million Kinder an Tuberkulose (TB), etwa ein Viertel von ihnen stirbt an der potenziell vermeidbaren und heilbaren Krankheit. Nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) ist Tuberkulose damit eine der zehn häufigsten Todesursachen bei Kindern unter fünf Jahren. Einer der Hauptgründe ist, dass die Erkrankung oftmals nicht richtig und rechtzeitig diagnostiziert wird. Dies ist insbesondere in ressourcenschwachen Regionen der Fall. Es bedarf dringend neuer, kinderfreundlicher Testverfahren, die anhand einfacher Proben (z. B. Speichel) durchgeführt werden können. Um dies zu ändern, hat ein internationales Forschungskonsortium unter der Leitung von Dr. Norbert Heinrich vom Münchner Tropeninstitut am LMU Klinikum (Abteilung für Infektions- und Tropenmedizin) das Projekt RaPaed-AIDA-TB (Rapid and Accurate Diagnosis of Paediatric TB - An AIDA (Assessment of Innovative Diagnostic and Algorithms for Early and Sensitive Detection of Acute TB)) gestartet.

RaPaed ist eine der größten Kohorten- und Diagnostikstudien, die jemals im Bereich der Kindertuberkulose durchgeführt wurden. Sie wird von der europäisch-afrikanischen Kooperation EDCTP (European & Developing Countries Clinical Trials Partnership) und dem Deutschen Zentrum für Infektionsforschung (DZIF) finanziert. Herzstück des Projekts ist eine diagnostische Validierungsstudie, die gemeinsam mit lokalen Partnern in fünf Ländern gemacht wird. Vier Standorte befinden sich in Afrika (Südafrika, Tansania, Mosambik, Malawi), ein weiterer in Indien. In der Studie werden insgesamt zehn Diagnoseansätze untersucht und dabei acht neue diagnostische Tests evaluiert. Die Leistung der Tests wird mit dem Referenzstandard für diagnostische Validierungsstudien für Kinder verglichen.

Mehr zur Studie lesen Sie auf der Website des LMU-Klinikums

Wonach suchen Sie?