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Auszeichnung für LMU-Engagement

24.11.2016

Die LMU wurde von der Bayerischen Staatsregierung für ihren Einsatz für eine barrierefreie Universität ausgezeichnet. Das Signet „Bayern barrierefrei – Wir sind dabei!“ steht für konkrete beachtliche Beiträge zum Abbau von Barrieren und für Förderung ...

Am 23. November 2016 verlieh der Staatssekretär im Bayerischen Arbeits- und Sozialministerium Johannes Hintersberger der LMU das Signet „Bayern barrierefrei“. Es ist ein Zeichen der Anerkennung für Akteure, die durch ihr beispielhaftes Verhalten in Bayern Barrieren abbauen. Die Verleihung solle Wertschätzung und Motivation gleichzeitig sein, betonte der Regierungsbeamte. „Von der Universität kommen die Führungspersonen, Entscheider und Multiplikatoren von morgen.“ Umso wichtiger sei es daher, sie in puncto Barrierefreiheit schon in ihrer Zeit an der Universität zu sensibilisieren. „Wir brauchen starke Partner aus der ganzen Gesellschaft, die uns unterstützen und mit uns Barrieren abbauen. Und wir sind sehr stolz darauf, in der LMU einen solchen Partner gefunden zu haben“, so Hintersberger.

Auch LMU-Präsident Bernd Huber zeigte sich erfreut über die Auszeichnung: „Wir haben in Hinblick auf die Barrierefreiheit an unserer Universität in den vergangenen Jahren viel vorangebracht. Diese Auszeichnung ist eine große Motivation, den Abbau von Barrieren konsequent weiterzubetreiben, was angesichts des großen historischen und denkmalgeschützen Gebäudesbestandes der LMU mitunter eine große Herausforderung ist“, so Huber.

Um die sogenannten krankheits- oder behinderungsbedingten Studienerschwernisse zu verringern, hat die LMU in den letzten Jahren baulich, technisch und bei der Beratung aufgerüstet. In 18 großen Hörsälen der LMU sind leistungsstarke Hörsysteme installiert. Weitere elf Hörsäle sind mit Induktionsanlagen ausgestattet, welche den Vorlesungston auf die Hörgeräte der Studierenden übertragen. Die LMU-Neubauten sind selbstverständlich alle nach den DIN-Vorschriften für öffentlich zugängliche Gebäude als barrierefrei. Beim neuen BioMedizinischenCentrum (BMC) wurde sogar erstmals an der LMU ein taktiles Leitsystem installiert.

Selbst bei weniger großen Baumaßnahmen wird der Behindertenbeauftragte der LMU konsultiert. Um auch in kleineren Lehrveranstaltungen und Diskussionsrunden eine barrierefreie Teilhabe zu ermöglichen, stehen bei der Behindertenberatung mobile Funkhöranlagen zur Ausleihe bereit. Darüber hinaus werden elektronische Autofokus-Video-Lupen, Kameralesesysteme, Bildschirmlesegeräte, Braillezeilen und Laptops mit Blinden- oder Sehbehindertensoftware angeboten. Von den neuen Rampen, glatten Bodenbelägen und beseitigten Schwellen profitieren neben Menschen mit Sinnes- und Körperbehinderung zum Beispiel auch Senioren und Familien mit Kindern.

Zukünftig müssen neben den physischen vor allem aber auch die „Barrieren in den Köpfen“ abgebaut werden. „Wir wollen ein Umfeld, in dem sich alle bestmöglich entwickeln und einbringen können“, so Professor Barbara Conradt, Vizepräsidentin für die Bereiche Forschung und Diversity der LMU. „Im Rahmen unseres Diversity-Tags, den wir in diesem Jahr erstmals veranstaltet haben, wollen wir für Vielfalt und besondere Bedürfnisse sensibilisieren.“ Langfristig könnte sich die Vizepräsidentin sogar ein System vorstellen, das Studierende mit Hilfsbedarf anonym erfasst und an die Lehrenden meldet, damit diese in den Vorlesungen mehr Rücksicht auf spezielle Anforderungen nehmen können.

Wie die rund 3.500 Studierenden mit Behinderung oder chronischer Erkrankung an der LMU aktuell ihren Studienalltag meistern, erfahren Sie im MünchnerUni Magazin (Ausgabe Nr. 4 / 2015, S. 6 - 9).

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