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„Bayern vorn?“

25.01.2016

Wie weit sind rechtsextreme Einstellungen in Bayern verbreitet? Welche Gegenstrategien gibt es? Ab dem 26. Januar wird im Rahmen von Theaterstücken, Workshops und einer Podiumsdiskussion nach Antworten gesucht.

Fünf der zehn Opfer des NSU-Terrors wurden in München und Nürnberg ermordet. Laut der aktuellen „Mitte“-Studie teilt in Bayern jeder dritte Befragte ausländerfeindliche Einstellungen, jeder achte stimmt antisemitischen Aussagen zu. Die Tagung „Bayern vorn?" - Eine Bestandsaufnahme zu Rechtsextremismus und Gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit geht vom 26. bis 27. Januar der Frage nach, wie es um rechtsextreme Einstellungen in Bayern bestellt ist.

„Der Freistaat Bayern dürfte wohl kaum als Vorreiter einer wirksamen Politik gegen Rechtsextremismus, Fremdenfeindlichkeit und Rassismus gelten – auch dies ist ein Grund für diese Tagung“, sagt Professor Stephan Lessenich vom Lehrstuhl „Soziale Entwicklungen und Strukturen“ der LMU, der die Tagung organisiert. In anderen Bundesländern gebe es durchaus intensivere Bemühungen, um Rechtsextremismus zu bekämpfen. Ziel der Tagung sei es, lokale und regionale Befunde zum Thema zu diskutieren und Akteure zu vernetzen.

„Es geht uns nicht zuletzt auch um eine Verkopplung unterschiedlicher gesellschaftlicher Felder und um eine ‚Öffentliche Soziologie‘“, erklärt Lessenich. Dazu haben die Wissenschaftler Kontakt zur Fachstelle gegen Rechtsextremismus der Stadt München und zu Kulturinstitutionen gesucht. Die Tagung umfasst drei Workshops und eine Podiumsdiskussion, gerahmt von zwei Theaterstücken der Kammerspiele und des Residenztheaters.

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