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Besser denken dank Bewegung

11.11.2018

LMU-Psychologen haben nachgewiesen, dass Laufen und Rad fahren kognitive Leistungen verbessern.

Wer sein Gehirn auf Hochtouren bringen möchte, sollte lieber stehen als sitzen und lieber laufen oder Rad fahren statt reglos verharren – so könnte man das Ergebnis einer neuen Studie in wenigen Worten zusammenfassen, die Gordon Dodwell, Dr. Thomas Töllner und Professor Hermann J. Müller vom Lehrstuhl für Allgemeine und Experimentelle Psychologie der LMU im British Journal of Psychology veröffentlicht haben.

Im Rahmen der Studie wurde mittels der Methode der Elektroenzephalographie (EEG) die Aktivität des Gehirns gemessen, während die Probanden Aufgaben lösen mussten, die ihr visuelles Arbeitsgedächtnis beanspruchten. Dabei waren sie entweder in Bewegung – liefen auf dem Laufband oder traten in die Pedale –, oder blieben ruhig stehen beziehungsweise sitzen. Sobald die Probanden standen oder sie sich während des Experimentes bewegten, war ihre Arbeitsgedächtnisleistung besser. Wie die Auswertung der mittels EEG gewonnenen Daten zeigt, verarbeitete das Gehirn der Probanden Informationen im Arbeitsgedächtnis effizienter sobald diese liefen oder Rad fuhren. „Unsere Ergebnisse deuten darauf hin, dass unser Gehirn am besten funktioniert, wenn wir uns aktiv bewegen“, sagt Thomas Töllner. Die LMU-Wissenschaftler gehen davon aus, dass ihre Studie weitere Forschung zum Arbeitsgedächtnis beeinflussen wird, da diese bislang vor allem auf Experimenten mit sitzenden Probanden basiert, sowie wichtige Impulse für die Gestaltung von Arbeits- und Lernumgebungen geben kann. (British Journal of Psychology 2018)

Mehr zum Thema : Gordon Dodwell, Hermann J. Müller, Thomas Töllner: Electroencephalographic evidence for improved visual working memory performance during standing and exercise. In: British Journal of Psychology 2018 Psychologie: Wechselspiel der Wahrnehmung

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