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BMBF-Nachwuchsgruppe zur Zoonoseforschung startet an LMU

07.02.2017

Am Institut für Infektionsmedizin baut Dr. Asisa Volz eine neue Forschergruppe auf zur Impfstoffentwicklung am Beispiel von Zika.

Das Institut für Infektionsmedizin und Zoonosen der Tierärztlichen Fakultät war beim aktuellen Auswahlverfahren der vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) geförderten Nachwuchsgruppenausschreibung erfolgreich. Dr. Asisa Volz vom Lehrstuhl für Virologie wird ab Juli 2017 eine durch das BMBF finanzierte unabhängige Nachwuchsgruppe zur Erforschung neuer Strategien für einen schnellen und erkrankungsspezifischen Impfschutz gegen Zoonosen leiten. Zoonosen sind Infektionskrankheiten, die zwischen Tieren und Menschen übertragen werden können.

Die Forschergruppe wird neue Wege bei der Entwicklung von Impfstoffen beschreiten. Dabei spielen insbesondere der Schutz von Ungeborenen sowie die Protektion des Gehirns und die Notfallimpfung eine Rolle. „Wir werden die schützende Wirkung einer Immunisierung am Beispiel der Impfstoffentwicklung gegen das Zika-Virus untersuchen und die Verabreichung neuer Antigene mit Hilfe des Modifizierten Vacciniavirus Ankara (MVA) testen“, sagt Asisa Volz, Leiterin der neuen Gruppe. Das Impfvirus MVA wird am Institut für Infektionsmedizin und Zoonosen bei der Erforschung und Entwicklung sogenannter Vektorimpfstoffe eingesetzt. Dabei werden MVA-Viren molekularbiologisch modifiziert, um Proteine anderer Krankheitserreger als Impfantigene zu produzieren. Das Forschungsvorhaben wird in den kommenden Jahren mit 1,3 Millionen Euro unterstützt.

Das Zika-Virus hat sich nach Angaben des Robert-Koch-Instituts seit 2014 in mehr als 40 Ländern im Mittel- und Südamerika ausgebreitet. Es wird meist von Mücken übertragen und kann bei Kindern im Mutterleib Fehlbildungen des Gehirns verursachen. Mehr zur Forschung am Institut für Infektionsmedizin und Zoonosen :Erreger und Erober: Aus dem Urwald in die urbanen Zentren - Mit der Globalisierung verbreiten sich bislang unbekannte Viren um die Welt (vom 29.7.2016)

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