News

Der Komplexität auf der Spur

12.12.2018

Eine neue Nachwuchsforschergruppe untersucht die Komplexität politischer Inhalte in der Europäischen Union.

Europafahnen

© jorisvo / fotolia.com

Am Geschwister Scholl Institut für Politikwissenschaft startet eine neue Emmy Noether Nachwuchsgruppe. Unter der Leitung von Dr. Steffen Hurka, der seit 2014 wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl Empirische Theorien der Politik ist, wird die Gruppe die Komplexität von Regulierungen und Richtlinien der Europäischen Union untersuchen.

Das Forschungsprojekt greift damit aktuelle Entwicklungen auf. So wird in der Politikwissenschaft realisiert, dass die Komplexität politischer Inhalte auch auf internationaler Ebene zunimmt. Das liegt zum einen an ständig neuen Regulierungen. Zum anderen werden die einzelnen Rechtsakte immer ausdifferenzierter, um den gesellschaftlichen Gegebenheiten gerecht zu werden.

„Die Relevanz dieser Entwicklungen wird im öffentlichen und wissenschaftlichen Diskurs kaum angezweifelt. Aber es mangelt an den konzeptionellen und theoretischen Grundlagen, um diese Policy-Komplexität systematisch zu erfassen und ihre Auswirkungen analysieren zu können“, sagt Steffen Hurka, der mit seiner Gruppe nun dazu beitragen will, diese Forschungslücke zu schließen. Unter anderem wollen die Forscher Aussagen darüber treffen können, wie zunehmende Komplexität die Effizienz von Entscheidungen beeinflusst und wie es um die Problemlösungskapazität einer internationalen Organisation wie der EU bestellt ist.

Der Fokus wird auf den Regulierungen und Richtlinien der Europäischen Union im Zeitraum 2004 bis 2019 liegen. Zudem sind Interviews mit Entscheidungsträgern vorgesehen, sowie mit Vertretern jener Berufsgruppen, die EU-Gesetze umsetzen.

Mehr zur neuen Emmy Noether-Gruppe : (EUPLEX): „Coping with policy complexity in the European Union"

Wonach suchen Sie?