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DFG-Förderungen für Forschungen über Familie in der Weltliteratur und über toxikologische Zielstrukturen

14.11.2022

Die DFG fördert ein neues Graduiertenkolleg, das sich mit dem Verständnis von Familie in der Weltliteratur befasst. Weitergefördert wird das bereits bestehende Graduiertenkolleg zur Lungentoxikologie.

Kinder einer Berliner Bürgerfamilie, Photographie, um 1868

Kinder einer Berliner Bürgerfamilie während der Sommerferien in Bad Kreuznach

Photographie, um 1868 (Wilhelm Mayr). Berlin, Sammlung Archiv für Kunst und Geschichte. | © akg-images

In ihrer jüngsten Bewilligungsrunde hat die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) die Förderung eines neuen Graduiertenkollegs (GRK) „Family Matters. Figuren der (Ent-)Bindung“ an der LMU bewilligt. Dieses wird ab dem Frühjahr 2023 für zunächst fünf Jahre gefördert und soll die literarischen Traditionen und Diskurse des Themas Familie systematisch aufarbeiten.

Die DFG beschloss zudem die Verlängerung des GRKs „Toxikologische Zielstrukturen – Entschlüsselung therapeutischer Zielstrukturen in der Lungentoxikologie“ für eine weitere Förderperiode von 4,5 Jahren.

Im Rahmen des neuen GRKs „Family Matters. Figuren der (Ent-)Bindung“ soll das von Epoche zu Epoche sich ändernde Verständnis von Familie in der Literatur erforscht werden. „Von den Götter- und Heldensagen der Antike bis zur gegenwärtigen Renaissance des Familienromans bietet die Weltliteratur ein unerschöpfliches Archiv von ‚family matters‘“, so die Sprecherin des GRKs, Professorin Susanne Lüdemann, die den Lehrstuhl Neuere Deutsche Literatur und Allgemeine Literaturwissenschaft an der LMU innehat. Denn das Verständnis von Familie wird oft über kulturelle Leiterzählungen und ikonische Bilder vermittelt.

Promovierende sollen an dem neuen GRK literarische Traditionen und Diskurse des Themas Familie systematisch aufarbeiten. Dabei werden sie kulturgeschichtliche Narrative einbeziehen und kritisch hinterfragen, die bis heute den Mythos von der bürgerlichen Kleinfamilie prägen. Die Arbeit an diesem Mythos habe auch deshalb aktuelle Bezüge, so Professorin Susanne Lüdemann, weil neue Formen von Familie und Elternschaft das Bild der Familie gegenwärtig neu bestimmten. Am Kolleg beteiligt sind Fachvertreterinnen und -vertreter aus der Allgemeinen und Vergleichenden Literaturwissenschaft, Germanistik, Klassischen Philologie, Nordischen Philologie, Romanistik und Slavischen Philologie.

Graduiertenkolleg zur Lungentoxikologie um fünf Jahre verlängert

Außerdem bewilligte die DFG die Fortführung des bereits seit 2018 bestehenden GRKs „Toxikologische Zielstrukturen – Entschlüsselung therapeutischer Zielstrukturen in der Lungentoxikologie“ an der LMU für eine weitere Förderperiode von 4,5 Jahren. „Wir freuen uns sehr über die Verlängerung dieser DFG-Förderung. Denn in unserem Graduiertenkolleg erforschen Promovierende der Lebenswissenschaften und der Medizin die Mechanismen schwerer toxischer Lungenschäden und identifizieren Ansatzpunkte für innovative Therapien“, erklärt Professor Thomas Gudermann, Dekan der Fakultät für Humanmedizin der LMU und Sprecher des Kollegs.

Toxische Lungenschäden entstehen, wenn giftige gasförmige Stoffe wie Zigarettenrauch, Feinstaub, Dieselpartikel oder bestimmte Chemiewaffen über die Atemwege aufgenommen werden. Neben der LMU, die die Sprecherschaft innehat, sind auch das Helmholtz Zentrum München mit der stellvertretenden Sprecherin Priv.-Doz. Dr. Claudia Staab-Weijnitz, das Institut für Pharmakologie und Toxikologie der Bundeswehr sowie die Technische Universität München beteiligt.

Graduiertenkollegs bieten Doktorandinnen und Doktoranden die Möglichkeit, in einem strukturierten Forschungs- und Qualifizierungsprogramm auf hohem fachlichem Niveau zu promovieren. Nachwuchsforschende sollen dabei frühzeitig selbstständig wissenschaftlich arbeiten. Mit ihrer Förderung will die DFG die wissenschaftliche Qualifizierung im Rahmen von Promotionen weiter stärken.

Weitere Informationen bei der DFG

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