News

Drei Forschende der LMU ausgezeichnet

08.12.2025

Eine Wissenschaftlerin wurde mit dem Max Weber-Preis der Bayerischen Akademie der Wissenschaften (BAdW) ausgezeichnet. Zwei Forschende erhielten den Karl-Heinz Hoffmann-Preis beziehungsweise den Arnold Sommerfeld-Preis der BAdW. 

Die Preise wurden bei der feierlichen Jahressitzung der BAdW vergeben. Sie zählen zu den bedeutendsten wissenschaftlichen Auszeichnungen in Bayern und würdigen Persönlichkeiten, die mit ihren Forschungen innovative Impulse setzen und ihre Fachgebiete entscheidend weiterentwickeln.

Dr. Iryna Klymenko – Fakultät für Geschichts- und Kunstwissenschaften
Der Max Weber-Preis für herausragende geistes- und sozialwissenschaftliche Leistungen ging an die Historikerin Iryna Klymenko. Sie erforscht die sozialen, ideen- und körpergeschichtlichen Dynamiken im frühneuzeitlichen Europa und zeigte in ihrer Habilitation auf, wie Nahrungs- und Kleidungspraktiken als zentrale kulturelle Handlungsfelder soziale und religiöse Ordnungen prägten. Die BAdW würdigt ihre innovative Methodik, ihre interdisziplinäre Ausrichtung und ihren wichtigen Beitrag zur Weiterentwicklung der Geschichtswissenschaft sowie zur Förderung internationaler wissenschaftlicher Zusammenarbeit.

Vier Personen in formeller Kleidung halten Urkunden bei einer feierlichen Preisverleihung vor blauem Hintergrund.

Die drei Ausgezeichneten Clemens Schwingshackl, Iryna Klymenko und Tom Sterkenburg mit Professor Markus Schwaiger, Präsident der Bayerischen Akademie der Wissenschaften (2. von links).

© Kai Neunert

Dr. Tom Sterkenburg – Fakultät für Philosophie, Wissenschaftstheorie und Religionswissenschaften
Mit dem Karl-Heinz Hoffmann-Preis, einem der renommiertesten Preise der Akademie für herausragende Leistungen in Geistes- und Naturwissenschaften, wurde Tom Sterkenburg für seine wegweisende Forschung an der Schnittstelle von Philosophie, Statistik und Informatik ausgezeichnet. Durch die Verbindung mathematischer Modellierung, algorithmischer Simulation und philosophischer Analyse beleuchtet er das klassische Problem der Induktion neu und eröffnet damit einen innovativen Dialog zwischen Wissenschaftstheorie und datengetriebener Forschung. Seine Arbeiten leisten einen bedeutenden Beitrag zum Verständnis des maschinellen Lernens im Rahmen grundlegender erkenntnistheoretischer Fragestellungen.

Dr. Clemens Schwingshackl – Fakultät für Geowissenschaften
Mit dem Arnold Sommerfeld-Preis für hervorragende Leistungen in den Natur- und Technikwissenschaften wurde der Klima- und Ökosystemforscher Clemens Schwingshackl ausgezeichnet. Seine Forschung schafft neue Modelle, die die Wechselwirkungen zwischen Mensch, Umwelt und Klima detailliert erfassen, und liefert grundlegende Erkenntnisse für Klimapolitik und internationale Treibhausgasbilanzen. Besonders seine Arbeiten zur Quantifizierung von Kohlenstoffquellen und -senken prägen maßgeblich globale Initiativen wie das Global Carbon Budget und tragen dazu bei, klimawissenschaftliche Entscheidungsgrundlagen nachhaltig zu stärken.

Wonach suchen Sie?