Bereits beim Stiftungsfest der LMU im Juni dieses Jahres hatte Söder angekündigt, Huber mit dem Orden zu ehren. Nun wurde die Auszeichnung offiziell überreicht. „Die Verleihung des Bayerischen Maximiliansordens ist eine außerordentliche Ehre für mich. Ich freue mich sehr und bin auch richtig stolz“, sagte Huber, der die LMU über 23 Jahre hinweg – zunächst als Rektor, später als Präsident – geleitet hat.
In seiner Laudatio würdigte Ministerpräsident Söder Hubers herausragenden Beitrag zur Entwicklung der LMU sowie zur deutschen Wissenschaftslandschaft. Als renommierter Ökonom habe er mit seinen Forschungen zu öffentlichen Finanzen, Staatsverschuldung und Arbeitsmärkten sowohl wissenschaftliche Tiefe als auch gesellschaftliche Relevanz gezeigt. Unter seiner Leitung habe sich die LMU zur Exzellenzuniversität entwickelt, internationale Spitzenplätze erreicht und sich zu einem Anziehungspunkt für Forschende weltweit etabliert.
Bernd Huber stehe, so Söder, für wissenschaftliche Integrität, strategischen Weitblick und ein tiefes Verständnis für die gesellschaftliche Verantwortung von Hochschulen. Er sei ein entscheidender Taktgeber für Wissenschaft, Lehre und Innovation – in Bayern und darüber hinaus.
LMU-Präsident Professor Matthias Tschöp gratulierte seinem Vorgänger und würdigte dessen Leistungen: „Eine verdiente Auszeichnung! Unter Bernd Huber wurde die LMU zu einer Exzellenzuniversität und einer forschungsstarken Institution, die in der Weltspitze mitspielt. Er hat die LMU nachhaltig geprägt.“
Ministerpräsident Söder würdigte alle Ausgezeichneten: „Ein starkes Bayern lebt von starken Persönlichkeiten! Mit dem Bayerischen Maximiliansorden haben wir heute im Antiquarium der Münchner Residenz neun namhafte Frauen und Männer für ihre herausragenden Leistungen in Wissenschaft und Kunst geehrt. Alle haben Maßstäbe gesetzt, mehr Exzellenz geht nicht! Der Maximiliansorden ist die höchste Auszeichnung des Freistaats – der Bayerische Nobelpreis. Es ist eine Freude und große Ehre, ihn an Wissenschaftler und Künstler verleihen zu dürfen, die sich um Bayern auf hervorragende Weise verdient gemacht haben: Professor Dr. Georg Ertl (Kardiologe), Professor Dr. Bernd Huber (Ökonom und ehemaliger LMU-Präsident), Professor Dr. Maria-Elena Torres-Padilla (Biologin), Professor Dr. Jörg Vogel (Biologe und Direktor des Helmholtz-Instituts), Professor Dr. Ulrich Walter (Wissenschaftler und Astronaut), Schauspielerin Martina Gedeck, Fotografin Herlinde Koelbl, Publizistin Dr. Rachel Salamander und Komponist Ralph Siegel. Wissenschaft und Kultur haben in Bayern einen besonders hohen Stellenwert. Deshalb investieren wir auch in schwierigen Zeiten aus voller Überzeugung in diese Bereiche. Den neuen Ordensträgerinnen und -trägern gilt großer Dank und höchste Anerkennung. Sie sind Vorbilder für unser Land!“
Der Bayerische Maximiliansorden für Wissenschaft und Kunst ist die höchste Auszeichnung des Freistaats Bayern in diesem Bereich. Gestiftet wurde er 1853 von König Maximilian II., nach einer längeren Unterbrechung wurde er 1980 wieder eingeführt. Der Orden ehrt Persönlichkeiten, die das wissenschaftliche oder künstlerische Leben Bayerns in besonderer Weise geprägt haben. Die Zahl der lebenden Ordensträger ist auf 100 begrenzt – ein Zeichen seiner besonderen Exklusivität. Die Verleihung erfolgt durch den Ministerpräsidenten des Freistaats Bayern und würdigt ein herausragendes Wirken, das weit über die Landesgrenzen hinausstrahlt.