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Erfolg für Studierende bei UN-Simulation

21.05.2025

LMU-Studierende haben bei der National-Model-United-Nations (NMUN)-Konferenz in New York sieben Ehrungen erhalten.

Neben dem „Outstanding Delegation Award“ für die 20-köpfige Gruppe wurden fünf Positionspapiere sowie die Komitee-Mitarbeit zweier Studierender prämiert. „Damit sind wir nicht nur die erfolgreichste Universität im deutschsprachigen Raum bei NMUN, sondern auch international führend“, erklärt Dr. Nicolas Lippert, wissenschaftlicher Mitarbeiter am Geschwister-Scholl-Institut für Politikwissenschaft, der die Studierenden bei der Vorbereitung unterstützte und nach New York begleitete.

Gruppe junger Delegierter in formeller Kleidung posiert mit einem Schild „Republic of Korea“ im Plenarsaal der UNO.

Das Team der LMU hat Südkorea oder die „Republic of Korea“, wie das Land offiziell heißt, vertreten.

© Nicolas Lippert

Als Diplomatinnen und Diplomaten in Manhattan

Die NMUN ist eine der weltweit größten Simulationen der Vereinten Nationen, bei der Studierende die Rolle von Diplomatinnen und Diplomaten übernehmen. Die diesjährige Konferenz fand Anfang April im UN-Hauptquartier in Manhattan statt und brachte rund 3.000 Teilnehmende aus aller Welt zusammen. Über fünf Tage hinweg simulierten sie die Arbeit der Vereinten Nationen. In Komitees, darunter der Sicherheitsrat, das UN-Entwicklungsprogramm und die UNESCO, diskutierten sie aktuelle politische, wirtschaftliche und gesellschaftliche Themen und erarbeiteten dazu Resolutionen. So ging es etwa um den Schutz von Frauen und Kindern in bewaffneten Konflikten oder den Umgang mit chemischen Waffen durch nichtstaatliche Akteure.

An der LMU besteht das Projekt NMUN München seit 1987 als interdisziplinäres Lehrangebot, das Studierende in einem projektbegleitenden Seminar auf die UN-Simulation vorbereitet. Ziel ist es, Prozesse internationaler Politik nachvollziehbar zu machen und mit realitätsnahen Rollenübungen zu verbinden. In diesem Jahr repräsentierten die Teilnehmenden, die mehrheitlich Politikwissenschaft im Haupt- oder Nebenfach studieren, Südkorea. „Wir freuen uns natürlich sehr über die Auszeichnungen – als externe Anerkennung und Wertschätzung unserer intensiven Vorbereitung“, erklärt Nicolas Lippert. „Die Stärke des Projektseminars liegt darin, Studierenden die Möglichkeit zu bieten, fachlich und persönlich über sich selbst hinauszuwachsen.“

Zwei Frauen stehen vor einer Gruppe und präsentieren das Schild „Republic of Korea“ bei einer Model-UN-Sitzung.

Eine Teilnehmende des LMU-Teams bei ihrer Rede für Südkorea.

© Nicolas Lippert

Wirksames Kommunizieren muss nicht perfekt sein

Marion Schuller, die an der LMU Politikwissenschaft mit Nebenfach Philosophie studiert, erklärt dazu: „Die Teilnahme an NMUN hat mein Selbstvertrauen nachhaltig gestärkt. Während mich Präsentationen an der Universität oft nervös machten, verließ ich bei NMUN meine Komfortzone und stellte mich bewusst herausfordernden Situationen.“ In der praktischen Simulation habe sie erfahren, „dass nicht jedes Wort perfekt sein muss, um wirksam zu kommunizieren – dadurch konnte ich meine Reden freier, authentischer und selbstbewusster halten“.

Teilnehmerin Greta Drabe, die an der LMU Geographie und Politikwissenschaft studiert, fügt hinzu: „Unser gutes Abschneiden wertet die ganze Arbeit, die wir über das letzte Semester investiert haben, noch einmal auf. Dank so einer tollen Gruppe und der Unterstützung durch unsere Tutorinnen und Tutoren sowie Nicolas Lippert war die Konferenz aus meiner Sicht ein voller Erfolg – und hat Spaß gemacht.“

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