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Globale Probleme verstehen durch „Applied History“

23.11.2016

Globale Probleme und heutige Konfliktlagen verstehen und einordnen – darum geht es beim neuen Zertifikatskurs „Advanced Studies in Applied History“, der im März 2017 startet.

„Ein Gespür für die aktuellen Problemlagen zu bekommen ist für jeden wichtig, der international tätig ist“, sagt Professor Arndt Brendecke, der den Zertifikatskurs leitet. „Auch wenn wir regelmäßig die Süddeutsche Zeitung lesen, verstehen wir vieles nicht über die spannungsreiche Lage in Syrien, in der Türkei, der Ukraine…“ Der Zertifikatskurs, der sich an Berufstätige und historisch Interessierte richtet, soll den Teilnehmern ermöglichen, durch Hintergrundwissen und wissenschaftliche Methoden aktuelle Problemlagen besser zu verstehen und somit fundierte Entscheidungen zu treffen. Konkret sieht das so aus, dass alle Themen des Kurses interdisziplinär erarbeitet werden – neben der Geschichte beleuchten Experten auch wirtschaftliche, politische und religiöse Aspekte. Die Dozenten kommen dabei nicht nur aus der Wissenschaft, sondern auch aus der Praxis, wie zum Beispiel aus dem Stab des UN-Sondergesandten für Syrien Staffan de Mistura.

Breites Themenspektrum: Naher Osten, Europa, Migration Im Fokus des Kurses stehen hochaktuelle Themen: Zum Beispiel das heutige Europa und seine Entwicklung, insbesondere nach dem Votum Großbritanniens für den Brexit. Die Teilnehmer setzen sich beispielsweise mit den Hintergründen und dem Charakter gegenwärtiger Wirtschafts-, Finanz- und Währungskrisen auseinander. Außerdem widmet sich der Kurs dem Nahen Osten und den Konflikten dort. Neben der Geschichte der Staaten werden dabei die Wirtschaftsregion und religiöse Hintergründe erörtert. Darüber hinaus wird es um Themen wie Migration, Fragen sozialer Ungleichheit und Gewalt gehen. Teil des Kurses ist zudem eine Sommerschule in Andalusien. Die Auswirkungen der Geschichte werden in Andalusien in besonderem Maße sichtbar und die Finanz- und Wirtschaftskrise hat die Region hart getroffen. „Andalusien ist deshalb ein Ort, an dem viele der Fragestellungen des Kurses festgemacht werden könnten“, erklärt Dr. Heiko Schmidt, Programmleiter des Kurses.

Der Zertifikatskurs in angewandter Geschichte der LMU kooperiert mit dem Master „Advanced Studies in Applied History“ der Universität Zürich, sodass auch deren Veranstaltungen besucht werden können und dort anschließend ein Master in Applied History erworben werden kann. Die Anmeldung zum Kurs läuft ab sofort und ist bis zum 23. Januar 2017 möglich. Weitere Informationen zu den Inhalten und Kosten des Kurses finden Sie auf der Webseite des Zertifikatskurses „Advanced Studies in Applied History“.

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