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Hugendubel-Preis für Johanna Gradl

07.07.2022

Im Rahmen des Netzwerkabends des Zentrums für Buchwissenschaft (ZfB) wurde zum 13. Mal der Hugendubel-Preis für eine Masterarbeit zum Thema Kinder- und Jugendliteraturkritik vergeben.

Die Preisträgerin mit Professorin Christine Haug vom ZfB (rechts) sowie Julia Borghoff von Hugendubel.

Die Masterabsolventin Johanna Gradl ist die Preisträgerin des mit 1.000 Euro dotierten Hugendubel-Preises. Sie wird für ihre Arbeit Das Wertungsproblem der Kinder- und Jugendliteraturkritik – Gegenüberstellung von professioneller Literaturkritik und Laienkritik ausgezeichnet. Dabei, so heißt es in der Beurteilung, verfolge Gradl eine klare Fragestellung, die optimal ins Themenfeld einführe und die These methodisch detailliert beleuchte. Ihr Umgang mit dem Quellenkorpus sei hervorragend, ebenso sei ihre Methodik verständlich und systematisch. Am Ende reflektiere die Preisträgerin bemerkenswert praxisnah die Relevanz der Buchkritiken von Leserinnen und Lesern selbst. Der Preis wurde im Rahmen des jährlichen Netzwerktreffens des Zentrums für Buchwissenschaft an der LMU vergeben.

Die vierköpfige Jury, bestehend aus Professorin Christine Haug, Dr. Johannes Frimmel, Dozent am ZfB, sowie den Beiräten des Zentrums Hildegard Wehler, Verlagsleitung des Ernst Reinhardt Verlags, und Michael Muselmann, Lehrbeauftragter am ZfB, wählt in einer intensiven Diskussionsrunde aus bis zu fünf Masterarbeiten jährlich die beste aus. Dabei werden Arbeiten zu historischen Themen ebenso ausgezeichnet wie solche, die sich mit Fragestellungen des gegenwärtigen Buchmarktes befassen. Wichtige Kriterien sind dabei eine gewisse Originalität des Themas und des methodischen Zugriffs, eine plausible Gliederung, sprachliches Ausdrucksvermögen und eine nachvollziehbare, überzeugende Argumentation.

Der Hugendubel-Preis existiert seit 2005 und ist mit insgesamt 2.000 Euro dotiert, wobei jeweils eine Hälfte an die ausgezeichnete Person geht, während die andere dem Ausbau des Zentrums für Buchwissenschaft zugutekommen soll. Der Preis soll die Attraktivität einer Berufswahl in der Buchbranche unterstützen und wird gemeinsam mit der Fachschaft Buchwissenschaft und Studierenden des ZfB ausgerichtet. Das seit 2018 bestehende Zentrum für Buchwissenschaft widmet sich dem Medium Buch als Print- und Digitalprodukt in seinen kulturellen, wirtschaftlichen und technischen Bereichen und honoriert – ähnlich wie der Hugendubel-Preis – die Liebe zum Buch und zum Lesen. Das ZfB blickt dabei über die eng gesteckten Grenzen des traditionellen Buchmarktes und seiner Methodiken hinaus – ganz so wie es die diesjährige Preisträgerin Johanna Gradl getan hat.

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