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LMU-Medieninformatikerin gewinnt ARD/ZDF Förderpreis

15.09.2021

Für ihre Dissertation zum Thema „Cinematic Virtual Reality“ erhält Sylvia Rothe den dritten Preis des ARD/ZDF Förderpreises „Frauen + Medientechnologie“ 2021.

Portraitfoto Dr. Sylvia Rothe

Medieninformatikerin Silvia Rothe | © (C) ARD/ZDF Förderpreis / privat

In ihrer mit einem Preisgeld von 2000 Euro ausgezeichneten Dissertation beschäftigte sich Dr. Sylvia Rothe, wissenschaftliche Mitarbeiterin am Lehrstuhl für Angewandte Informatik und Medieninformatik der LMU, mit „Konzepten und Guidelines für Cinematic Virtual Reality“.

Im Gegensatz zu computeranimierten Virtual Reality-Anwendungen, wie Videospielen, werden Cinematic Virtual Reality-Inhalte, beispielsweise interaktive 360-Grad Filme, mit einer Kamera aufgenommen. „Das führt natürlich zu ganz anderen Herausforderungen“, erklärt Rothe. „Zum Beispiel die Frage, an welcher Stelle in einer Szene die Kamera stehen muss, in welcher Höhe und wie ich die Aufmerksamkeit der Zuschauer lenke.“

Für diese Fragestellungen entwickelte Rothe praktische Anwendungen. So könne man durch Unschärfe, Lichtflackern oder Geräusche die Aufmerksamkeit auf ein bestimmtes Szenenelement lenken.

Anwendungsbereiche für „Cinematic Virtual Reality“ sieht Rothe nicht nur im Unterhaltungsbereich, sondern insbesondere auch in Bildung und Wirtschaft. „Durch Cinematic Virtual Reality können Besucherinnen und Besucher in Bereiche und Ökosysteme eintauchen, die ihnen normalerweise verschlossen bleiben würden“, so die Medieninformatikerin. „Und besonders während des Corona-Lockdowns entstand viel Bedarf an VR-Anwendungen für Team-Meetings und Messen.“

Sylvia Rothe konnte für ihre Arbeit nicht nur auf technischer Seite auf Arbeitserfahrung als Softwareentwicklerin bauen. Sie hat bereits mehrere Jahre als Filmemacherin gearbeitet und damit praktisches Knowhow, das für ihre Dissertation sehr wertvoll war.

Drei LMU-Medieninformatikerinnen unter den Nominierten

Nominiert waren in diesem Jahr sogar drei Medieninformatikerinnen der LMU für den ARD/ZDF Förderpreis. Neben Rothe waren auch zwei ihrer Studentinnen, Lisa-Marie Bauer und Pia Probst, mit den Themen „Kulturerbe in AR“ und „Distanzen in Cinematic Virtual Reality“ in der engeren Auswahl. „Ich habe mich natürlich sehr über den Preis gefreut, wäre aber genauso für meine Studentinnen glücklich gewesen“, so Rothe.

Der ARD/ZDF Förderpreise „Frauen + Medientechnologie“ wird jährlich von der ARD.ZDF medienakademie vergeben und ehrt Studentinnen und Wissenschaftlerinnen mit zukunftsweisenden Abschlussarbeiten aus dem Themenbereich der Medientechnologie. Das Preisgeld beträgt insgesamt 10.000 Euro.

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