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LMU-Mediziner setzt auf Big Data zur Erforschung seltener Krankheiten

23.06.2021

Im Rahmen der #HealthLectures der LMU fordert Prof. Klein mehr Respekt für kranke Kinder und setzt auf Big Data zur Erforschung seltener Krankheiten.

  • Über 3 Millionen Menschen in Deutschland leiden an einer von ca. 8.000 seltenen Krankheiten; die meisten manifestieren sich bereits im Kindesalter.
  • Die Erforschung dieser Erkrankungen und die Entwicklung dringend nötiger Behandlungsmöglichkeiten ist komplex, langwierig und teuer.

Im Rahmen der Online-Veranstaltungsreihe #HealthLectures der LMU rückte Professor Christoph Klein die besondere Situation von Kindern und die Herausforderungen der Kindermedizin in den Mittelpunkt seines Vortrags. Denn auch wenn die meisten Kinder in Deutschland heute gesund aufwachsen können, leiden Hunderttausende an komplexen, chronischen und seltenen Erkrankungen. Rund 8.000 solcher oft genetisch bedingten Krankheiten sind bislang bekannt. „Um sie zu erkennen und behandeln zu können, müssen wir einen hohen Aufwand betreiben“, sagt Klein. „Die Diagnostik und die Betreuung erfordert viele Spezialdisziplinen, die Erforschung der Erkrankungen und die Entwicklung innovativer Therapien setzen komplexe und langwierige Prozesse voraus.“ So dauert es in manchen Fällen Jahre, ehe eine Diagnose gestellt und eine mögliche Therapie entwickelt wird.

Für die Zukunft zeigt sich Klein trotz aller Herausforderungen optimistisch. „Dank neuer Technologien, der Verknüpfung von „Big Data“ und interdisziplinärer Kooperationen werden wir weitere Fortschritte erzielen“, ist Prof. Klein zuversichtlich. So würden aus den „Waisen der Medizin“ die Pioniere einer neuen Ära der personalisierten Medizin.

Der Vortrag und das anschließende Gespräch mit der LMU-Vizepräsidentin Prof. Francesca Biagini sind ab sofort auf dem Youtube-Kanal der LMU zu finden.

Weitere Informationen sowie ein Kurzinterview mit Professor Klein finden Sie hier.

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