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LMU-Studenten stellen therapeutische Bakteriophagen her

15.11.2018

Mit einem neuen Herstellungsverfahren für therapeutische Bakteriophagen erzielte ein interdisziplinäres Team von Studierenden der LMU und der TUM den zweiten Platz beim renommierten iGEM-Wettbewerb in Boston.

Mit zunehmenden Antibiotikaresistenzen werden alternative Behandlungsmethoden von bakteriellen Infektionen dringend benötigt. Hierfür eignen sich Bakteriophagen - die natürlichen Feinde von Bakterien. Allerdings fehlten bislang entsprechende Methoden, um therapeutische Bakteriophagen herzustellen. Für den International Genetically Engineered Machine Wettbewerb (iGEM) entwickelte das Münchner Team ein Verfahren, das die letzten Hürden für die erfolgreiche Anwendung überwindet. Hierzu arbeiteten Studierende der LMU und der TUM aus den Disziplinen Molekularbiologie, Biotechnologie, Bioinformatik und Elektrotechnik zusammen.

Im Zentrum des neuen Verfahrens steht ein zellfreies System, welches die Herstellung und Modifikation von Bakteriophagen ermöglicht. Ergänzt wird das Projekt von einer Software, die der Detektion von Kontaminationen dient und einer Verpackungsmethode, die die orale Verabreichung des Therapeutikums ermöglicht. Im Zuge ihres Projekts gelang den Studierenden die Herstellung von Bakteriophagen gegen EHEC-Infektionen - in Deutschland bekannt aufgrund der Epidemie im Jahr 2011.

iGEM ist ein renommierter Wettbewerb auf dem Gebiet der synthetischen Biologie. Dieses Jahr nahmen insgesamt über 300 Teams aus der ganzen Welt teil.

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